In der Reihe "Die Typenlehre des Johannes" wurde das erste Kapitel "Jesus, größer als Adam" veröffentlicht.
Bruder Warren Gage hat in seiner Dissertation erstaunlich tiefe typologische Zusammenhänge auf den Punkt gebracht:
Jesus Christus ist der in Adam dargestellte Bräutigam seiner Gemeinde, der in die Welt kam, um seine Braut zu finden, sie zu heiligen und zu sich zu nehmen.
Jeder, der die Geschichte Adam und Evas mit neuen Augen lesen will, ist herzlich dazu eingeladen, das Wunder des Wortes Gottes im heiligen Geist zu empfangen und im Glauben an den viel größeren Adam, an Jesus Christus, zu wachsen und als neu erschaffener Mensch zu leben.
Ich wünsche allen Lesern und Zuhörer viel Freude mit den neu gewonnenen Erkenntnissen!
Wer möchte, kann hierzu in der Rubrik "Gleichnisse" auch den Artikel "Der Golgatha-Bezug bei Adam" lesen.
"Jesus, größer als Adam" kann auch gerne auf YouTube angehört werden:
Aus dem Inhalt:
Im Johannesevangelium und in der Offenbarung werden Jesus und seine Gemeinde als Braut und Bräutigam vorgestellt.
In einer negativen Deutung der Hochzeit zu Kana stellt die Braut die bluttrunkene Hure Babylon-Jerusalem dar und ihr Bräutigam ist der Antichristus. Es ist die Hochzeit des Tieres, auf der das Blut der Heiligen Jesu getrunken wird.
Braut und Bräutigam bzw. Regent und Regentschaft sind im Johannesevangelium und der Offenbarung spiegelgleich verknüpft. Beide Strukturen stehen in einer engen Relation mit der Schöpfung des Christus-Darstellers Adam und der ersten Hochzeitsliebe Adams und Evas, wobei Adams Fleischwerdung die Inkarnation Jesu vorschattet.
Es wäre nicht gut gewesen, wenn Jesus im Himmel für sich allein geblieben wäre. Er musste auf die Erde herabsteigen, also Mensch werden, um seine Braut, d. h. die Gemeinde, zu finden, die ihn als sein zweites Teil vervollständigt. Dies wird in der Geschichte von Adam und Eva prophetisch dargestellt.
Die in der Offenbarung beschriebene Hinzuführung der himmlischen Braut zu ihrem Bräutigam im zukünftigen irdischen Paradies der Lebensbäume spiegelt sich im 1. Buch Mose darin wider, dass dem Adam in Eden Eva, die "Mutter aller Lebenden", zugeführt wurde.
Adam lehnte Eva in ihrem sündigen Zustand ab, wohingegen der zweite Adam, Jesus Christus, die Frucht der Sünde seine Braut erleidet, seine Gemeinde darin heiligt und somit den Fluch des ersten Adam umkehrt, das Paradies wieder herstellt und sich mit seiner Braut vereinigt.
Der Betäubungsschlaf Adams, um Eva für ihn zu entnehmen, entspricht dem Todesschlaf Jesu, damit ihm seine geheiligte Braut zugeführt werden kann. Adams Teilung und Erweckung ist ein Bild der Verwundung und Auferstehung Jesu.
Maria Magdalena stellt die von Gott geliebte himmlische Stadt Jerusalem dar, deren Tränen er wegwischt. Im Garten Gethsemane durfte sie Jesus nicht berühren, weil er noch nicht zum Vater hinaufgestiegen war. Spiegelgleich hierzu steigt die bräutliche Himmelsstadt (das neue Jerusalem) von Gott auf die neue Erde zu ihrem Bräutigam, dem neuen Adam, und seinem Gartenparadies hinab.
Die Transformation der Hure Babylon in die reine, geschmückte Braut Jesu wird in der Heiligung der siebenfach dämonisierten Maria Magdalena dargestellt.
Maria Magdalena ist gewissermaßen die "neue Eva", die durch ihren Glauben den durch Eva bewirkten Fall umkehrt. Maria, die Mutter Jesu, ist als die reinkarnierte Eva eine Darstellung des Ursprungs aller Gläubigen (Teilung), wohin Maria Magdalena dieselbe Personengruppe auf ihrem Rückweg zur Einung als Braut Jesu versinnbildlicht, sodass beide Frauen inhaltlich mit Eva verknüpft sind. Sie entsprechen auch dem typologischen Paar Sarah und Rebekka als Darsteller der mütterlichen bzw. bräutlichen Himmelsstadt Gottes.
Der neue Adam stellt alles wieder her, was durch den ersten Adam verloren ging und gibt seinen belebenden Geist in eine neue Menschheit ebenso hinein, wie er es als Gott und Schöpfer einst bei Adam getan hat. Wie der erste Adam einen Garten in ein Grab verwandelte, verwandelt der letzte Adam ein Grab in einen paradiesischen Garten. Jesus beseitigt den durch den Fall des Menschen in die Welt gekommenen Fluch.
Adams Erweckung aus seinem Betäubungsschlaf entspricht der Auferstehung Jesu aus dem Tod, um ihn seiner in Maria Magdalena dargestellten geliebten und geheiligten Braut zuzuführen. Die Einheit von Braut und Bräutigam konnte jedoch nicht vollzogen werden, weil Jesus erst im Himmel vom Gott-Vater gerechtfertigt werden musste, was in Sach. 3,4+5 in der Rehabilitation des Christusdarstellers Joschua (= Jesus!) angedeutet wird.
Der letzte Adam, Jesus Christus, erwies eine größere Liebe zu seiner ihm vom Vater gegebenen Braut, als es Adam bei Eva tat. Als er sie in einem Zustand des sündhaften Ungehorsams vorfand, nahm er ihre Unfolgsamkeit auf sich selbst. Am "Baum" von Golgatha reinigte uns Jesus durch sein Blut.