Der Artikel „Die beiden Bündnisse Gottes“ basiert weitgehend auf einem Video aus dem YouTube-Kanal von „Kommentator888“ mit dem Titel „Grundlegendes zum Thema Israel“.
In ihm wird ein biblisches Licht in das Wirrwarr der Israel betreffenden Vorstellungen gläubiger Christen gebracht.
Nur wenigen Gläubigen ist bekannt, dass der mosaische Bund und das auf Golgatha erbrachte Opfer Jesu bereits bei Abraham existierten, also viele Jahrhunderte zuvor wirksam waren.
Jahwe schloss mit Abraham nämlich einen Feuerbund, bei dem Tieropfer erbracht wurden, und einen Beschneidungsbund, bei dem die Vorhaut der männlichen Angehörigen abgetrennt wurde.
Diese beiden Vereinbarungen setzten sich im mosaischen Bund vom Sinai mit seinen unzähligen Tieropfern bzw. im Opfer Jesu fort.
Wer Israels Erwählung und den Fortgang der Heilsgeschichte Gottes besser verstehen will, sollte begreifen, dass allein der Glaube an Jesus vor dem Fluch des ersten Gesetzesbundes befreit und die Aufnahme in den zweiten Bund der Gnade garantiert.
Neutestamentlich können das „Volk Gottes“, „Israel“ oder „Jerusalem“ nur in Hinblick auf Jesus und der persönlichen Stellung zu ihm definiert werden.
Wer den Mensch gewordenen Gott und Sohn Gottes ablehnt, hat keinen Anteil an den abrahamitischen Verheißungen, weder an den des ersten Bundes Gottes mit Abram, noch an den Zusagen seines zweiten Bundes mit Abraham.
https://www.freudenbotschaft.net/verschiedene-themen/15-die-beiden-bündnisse-gottes/
Aus dem Inhalt:
Gott schloss mit Abraham einen Feuerbund und einen Beschneidungsbund. Diese beiden Bündnisse erfüllten sich am Sinai und auf Golgatha.
Der Feuerbund Gottes mit Abram stellt die späteren Schlachtopfer des AT dar, die durch das Opfer Jesu abgelöst wurden. Er beinhaltet die Zusage des Landbesitzes der Nachfahren Abrams vom Nil bis zum Euphrat.
Der in 1.Mose 15 geschlossene Bund Gottes mit Abram erfüllte sich nach dem Exodus Israels aus Ägypten am Sinai und in der vertraglichen Ergänzung des mosaischen Bundes, bevor Israel das Land Kanaan eingenommen hatte.
Der in Moab bei Nichtbeachtung der Gebote vereinbarte Fluch Gottes hält für Israel die gesamte Weltzeit an. Er reicht also bis zum Ende des jetzigen Äons, sodass die ungehorsamen Juden bis heute und auch in Zukunft kein Anrecht auf das Land Israel besitzen. Das Volk Gottes sind nach dem NT nur noch gläubige Christen.
Weil allein der Glaube an Jesus vom Fluch des Gesetzes befreit, gelten die irdischen Verheißung Israels ausschließlich für gläubige Christen. Ohne die Bekehrung zu Jesus, dem Gehorsam ihm gegenüber, der Herzensbeschneidung und den Glauben an den Sohn Gottes erfolgt keine Rückführung und Wiederherstellung Israels. Wer den Namen Jesus Christus ablehnt, bleibt unter dem Fluch Gottes.
Im Unterschied zum ersten Bund Gottes mit Abram (dem Feuerbund), der Abram nicht direkt betraf, sondern seinen späteren (irdischen) Samen, war der zweite Bund Gottes (der Beschneidungsbund) unmittelbar und zeitnahe wirksam. Er erfüllte sich vorerst in Isaak und dessen (himmlischer) Nachkommenschaft.
Die Menge der Nationen, deren Vater Abraham wurde, sind gläubige Christen, die Abrahams Verheißungen in einem „ewigen“ Bund, d. h. im neuen Bund Gottes erben.
Der Beschneidungsbund Abrahams betrifft das Opfer Jesu auf Golgatha, das den mosaischen Sinai-Bund und dessen Tieropfer ersetzt. Er wird erst in der kommenden Welt vollständig umgesetzt. Sein Ewigkeitscharakter betrifft den zukünftigen Äon, denn Abraham muss auferstehen, um ihn in Anspruch zu nehmen. Er und sein Same müssen hierfür auch äonisches („ewiges“) Leben in einer äonisch („ewig“) existierenden Welt besitzen. Dies wusste Abraham, denn er richtete sich auf die zukünftige Himmelsstadt (neues Jerusalem) aus. Die Verheißungen des AT gelten ausschließlich für Christen.
Da Jesus an einem Pfahl starb und dieser einen Phallus symbolisiert, kann das Bundeszeichen der Beschneidung als eine Prophetie auf seinen Opfertod angesehen werden, denn hier wurde die in das Fleisch Jesu gelegte Sündenlast der Welt entfernt. Das Geschehen Golgathas war also tiefer verstanden eine „Beschneidung“, d. h. es war die prophetische Vollerfüllung der abrahamitischen Beschneidung.
Die irdisch-leiblichen Nachkommen Abrahams werden im Staub der Erde dargestellt und seine geistliche Nachkommenschaft ist der an Jesus glaubende himmlische Sternensame.
Der mit Hagar (dem irdischen Jerusalem) gleichgesetzte erste (irdische) Bund Abrams ist nicht „ewig“. Die Kinder dieses Bundes werden in Ismael symbolisiert.
Der mit Sarah (dem himmlischen Jerusalem) gleichgesetzte zweite (himmlische) Bund Abrahams ist „ewig“. Er entspricht dem auf Golgatha geschlossenen Bund Jesu. Seine Kinder werden in Isaak symbolisiert.
Das in Ismael dargestellte alttestamentliche „Israel“ muss vom „Israel“ des neuen Bundes Gottes unterschieden werden. Letzteres wird in Isaak versinnbildlicht. Zentrum und Ziel des erstgenannten Israel ist der Antichristus. Beim neuen Israel ist hingegen Jesus der Mittelpunkt und die Erwartung der gesamten Schöpfung. Die Wahl zwischen den beiden Israel ist eine Wahl zwischen der Hure Babylon (irdisches Jerusalem) und der himmlischen Brautstadt Jerusalem. Das alttestamentliche Israel wurde entlassen und enterbt. Das neutestamentliche Israel ist aus einem kleinen Überrest des alten Israel entstanden, der an Jesus glaubt. „Israel“ sind fortan ausschließlich Christen.
Es war von Anfang an bestimmt, dass die Heilsgeschichte Gottes mit Israel ausschließlich in Jesus Christus und dessen Nachfolgern fortgesetzt wird, d. h. die Erfüllung des zweiten abrahamitischen Bundes (Golgatha) zum Ziel hat und Christen das Bürgerrecht Israels vermittelt. Christen aus allen Nationen haben die ursprüngliche Berufung Israels erlangt.
Wegen der Nichterfüllung des mosaischen Gesetzes wurde der jüdische „Feigenbaum“ verflucht und die neue Nation „Israel“ aus an Jesus glaubenden Israeliten und Menschen aus den Nationen gebildet. In und durch Jesus bringt das neutestamentliche Israel Frucht. Die Heilsgeschichte Gottes geht nicht mehr mit dem verstockten Israel des alten Bundes weiter. Die Lehre einer Rückkehr ins mosaische Gesetz ist diabolisch.
Juden muss klargemacht werden, dass sie allein der Glaube an Jesus vom Fluch des Gesetzes befreit. Wenn sie nicht in den neuen Bund Gottes hineinkommen wollen, sollten wir sie in ihrem Zustand und den daraus resultierenden Gerichten überlassen.
Weder die klerikale noch die freikirchliche Taufe stellt einen Bundesschluss mit Gott dar. Der neutestamentliche Bund wurde einzig und allein auf Golgatha geschlossen. Die Rechtfertigung erfolgt souverän durch Gott und bedarf lediglich unseres Festhaltens im Glauben an sein Heilswerk, durch das wir den heiligen Geist empfangen und vom Fluch des mosaischen Gesetzes befreit werden. Ebenso wie die Taufe sind auch andere Werke keine Bedingung zur Aufnahme in den neuen Bund, sondern allein der Glaube.
Die durch Gerechtigkeit herrschende Gnade Gottes ist nicht gesetzlos, denn Gesetzlosigkeit ist das Wesen des Antichristus. Allerdings ist das Gesetz des Christus das vollkommene, in das Herz des Menschen geschriebene neue Gesetz der Freiheit, das die Forderungen des alten Gesetzes der Juden transzendiert und erfüllt. Es ist das Gesetz des Tragens der Lasten einer Leibesgemeinschaft, der man als gläubiger Christ angehört. Das Haupt dieser wesenhaften Verbindung ist die Gnade in Person. „Das Kreuz auf sich nehmen“ oder die Bergpredigt sind kein Teil dieser Gnadenlehre. Diese Dinge gehören zur auf die Rettung aufbauenden Nachfolge.
In Jes. 66,7-9 geht es nicht um die Staatsgründung Israels im Jahr 1948 n.Chr., sondern um die Vervollständigung des himmlischen Zion durch die Entrückung des letzten Teils der Gemeinde Gottes gemäß Offb. 12,5. Dann wird die über die zukünftige Erde herrschende himmlische Nation an einem einzigen Tag „geboren“ sein.