Die Selbstläuterung der Juden vor dem Passahfest ist ein schwaches Abbild der Reinigung durch das Wort des Passah-Lammes Jesus Christus, das, als der lebende wesenhafte Tempel Gottes, unverhältnismäßig besser ist, als die Jerusalemer Weihestätte, deren Autorität durch eine babylonisch-geistliche Elite in einer Atmosphäre von Angst und Drohung gesichert wurde.
Dass Jesus dennoch nach Jerusalem ging, wurde ebenso missverstanden, wie der Umstand, dass Judas mit dem Geld aus der gemeinsamen Kasse Vorbereitungen für das Passahfest treffen oder für die Armen sorgen wollte, obwohl er in Wirklichkeit in Begriff war, Jesus zu verraten.
Später suchte Maria Magdalena den Auferstanden gleicherweise irrtümlich bei den Toten, wie die auf das Irdische fixierten Juden den tatsächlichen Grund dafür nicht kannten, warum Jesus nach Jerusalem gekommen war, nämlich um dort letztlich das Opferlamm Gottes zu sein, also ein höheres (himmlisches) Passah zu ermöglichen.
Jesu Abendessen am 8. Nisan in Bethanien gleicht dem Abendmahl am 13. Nisan, nachdem er seinen Jüngern die Füße gewaschen hatte.
Dass Maria die Füße Jesu salbte und mit ihren Haaren abwischte spiegelt sich in dieser ebenfalls auf Golgatha und die Grablegung hinweisenden Fußwaschung wider, bei der Jesus eine Stoffbahn zum Abtrocknen nutzte. Diese Salbung steht auch mit der Salbung des Hauptes Jesu und mit der Auferstehung in Verbindung.
Der diebische (mammonsüchtige) Jünger Judas war ein frommer, werkgerechter, äußerlich karitativer Scheinchrist, dem der Kern des Glaubens, der fleischgewordene Gott, Jesus Christus in Person, fehlte. Als ein tatsächlicher Wolf, hatte es Judas Iskariot auf die Schafe des idealen Hirten abgesehen.
Sein tatsächlicher antichristlicher Geist kommt im „sozialchristlichen“ Gehabe der Armenspeisung und im jüdischen Geist der unbedingten Sabbatheiligung zum Ausdruck, denn hier wird die dem göttlichen Gesalbten gebührende Wertschätzung anderen gegeben, die dadurch ein „frommes“, geistlich blindmachendes „Anstatt“ des Messias sind.
In diesem Sinne war das Passah der Juden ein Anstatt-Passah des auf Golgatha gegebenen wahren Passah.
Es war also eine „tote“, antichristliche, menschgemachte, gesetzliche Alternative zum Opfer Gottes, was den eigentlichen Verrat am Gesalbten darstellt.
Das von der Menge bestaunte große Werk Jesu an Lazarus entspricht dem Wunder der am Sabbat erfolgten Heilung des Lahmen (Schwachen) Bethesdas, das der Herr als das eine Werk bezeichnete, das von den Menschen bestaunt wurde. Beide Ereignisse sind inhaltlich eng mit der Auferstehung Jesu verknüpft.
Viele Menschen verließen den Tempelberg Babylon-Sichar-Jerusalems. Sie strömten zum befreienden wesenhaften Gnadenort Gottes (Jesus) hinaus, was die pseudofrommen Diener des Jerusalemer Tempels als einen Verrat an ihrem Anti-Wort, Anti-Passah und Anti-Ort auffassten, sodass sie auch Lazarus töten wollten.
Wer mehr darüber erfahren will, ist herzlich eingeladen, meine Vers-für-Vers-Auslegung des Johannesevangeliums zu studieren.
Diese auf den textlichen Strukturen der heiligen Schrift beruhende Erklärung wurde nicht vertont und auf YouTube veröffentlicht, sondern ist ausschließlich auf Freudenbotschaft.net zu lesen.
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