Der von seiner Lähmung befreite Mann am Teich Bethesda trug seine pfahlartige Liege deshalb als ein Zeichen des erlösenden göttlichen „Sabbatsieges“ Jesu über Krankheit und Tod umher, weil sich der Herr binden ließ, das „Kreuz“ auf sich nahm und, das Todeswesen an sich tragend, nach Golgatha ging, um u. a. diese Heilung mit dem Ziel „ewigen“ Lebens durch sein eigenes Opfer zu legitimieren.
Golgatha, der Bereich des Todes und des „Feuergerichts“, ist die Zwischenstation zum Lebensgarten Gethsemane.
Der paradiesische Gegen-Ort zum Jerusalemer Tempelberg, der große „Sabbat“ Gottes, wird also erreicht, wenn man das u. a. im hohepriesterlichen Hof dargestellte Babylon und die dort angebotene ungenügende Heilung und Heiligung verlässt und den Weg der schmachvollen Tiefe durchschreitet, also zusammen mit Jesus nach draußen herauskommt, zum „Kreuz“, das in der Mitte steht.
Diese zentrale Position des „Kreuzes“ kommt auch in Darstellungen zum Ausdruck, die damit zu tun haben, dass Jesus zwischen zwei andere Menschen angepfahlt wurde, z. B. bei den beiden Engeln, die sich dort befanden, wo der Leichnam Jesu mittig im Grab gelegen hatte, bei Petrus und Johannes, die dem Herrn bis zum Hof des Hohepriesters begleiteten oder den drei „Marias“, die auf Golgatha unterhalb des Kreuzes Jesu standen.
Der von Pilatus an das Kreuz geschriebene dreifache Titel Jesu („König der Juden“) hat die Erkenntnis der Identität Jesu als Gott oder Mensch und seines damit zusammenhängenden himmlischen oder irdischen Herrschaftsbereichs zum Inhalt. Sie entscheidet darüber, ob man zur Familie Gottes, also dessen Volk nach der Gnade gehört oder nicht.
Am Kreuz Golgathas hing der wahre Tempel Gottes (der Leib Jesu), den diejenigen verschmähten, die ihre Rettung auf dem Tempelberg der „nahen Stadt“ und ihres hohen Sabbats (Passah) suchten und an der nackt gemachten „Wohnung Gottes“ (Jesus, dem wahren „Jerusalem“) verächtlich vorbeigingen.
Diese ungläubigen, weil Gott (den Herrn über den mosaischen Sabbat) in Jesus ablehnenden gesetzischen Ignoranten liebten das fälschende Wort der anklägerischen irdischen Hure Babylon, das aus dem Jerusalemer Tempel „floss“.
Das für seine himmlische Braut bestimmte Wort des wahren Bräutigams und Lehrers hassten die Anti-Jünger der irdischen Stadt hingegen.
Das fixierte Zeugnis des Pilatus (die Anklageschrift am Kreuz) spiegelt sich in der ebenfalls unwiderruflichen wahren Lehre Jesu wider, an welcher Babylon nichts mehr ändern kann.
Beides fordert die Menschen dazu heraus, zur göttlichen Identität Jesu klar Stellung zu beziehen. Man kann hier entweder vorbeigehen oder anbetend stehen bleiben. Die Wahrheit Golgathas lässt keinen Kompromiss zu.
Wer mehr darüber erfahren will, ist herzlich eingeladen, meine Vers-für-Vers-Auslegung des Johannesevangeliums zu studieren.
Diese auf den textlichen Strukturen der heiligen Schrift beruhende Erklärung wurde nicht vertont und auf YouTube veröffentlicht, sondern ist ausschließlich auf Freudenbotschaft.net zu lesen.
https://www.freudenbotschaft.net/das-johannesevangelium/auslegung/joh-19-17/
https://www.freudenbotschaft.net/das-johannesevangelium/auslegung/zusammenfassung-von-38/