02.01.2023 | In „Das Johannesevangelium – Eine textlich-strukturelle Auslegung“ | von Freddy Baum
{1} Das Wort wurde Fleisch (Joh. 1,1-18)
welche nicht aus dem Geblüt, noch aus dem Willen des Fleisches, noch aus dem Willen des Mannes, sondern aus Gott geboren sind. (SLT 1951)
Die Erklärung beruht auf Versen des Johannesevangeliums, die mit Joh. 1,13 textlich-strukturell und inhaltlich zusammenhängen.
Laut den Joh. 1,13 betreffenden Textstrukturen werden diejenigen, die an den Sohn glauben dadurch aus Gott geboren, dass ihr an sich nutzloses Fleisch durch den Geist des Vaters belebt wird.
Durch dieses Gottesgeschenk werden sie befähigt, zu Jesus zu kommen.
Der Wille ihres Fleisches oder das Fleisch einer anderen Person sind hierfür unbrauchbar, da die Zeugung zur Kindschaft Gottes eine souveräne Sache Gottes und seines Geistes ist.
Deshalb ist es auch unsinnig, zu behaupten, man habe einen anderen Menschen zum „Glauben“ an Jesus bekehrt.
Wenn jemand die Autorität erhält, ein Kind Gottes zu werden, ist das ein freier Akt der Lebenszeugung durch den Geist Gottes und seines wesenhaften Wortsamens. Es ist etwas, das von Gott gegeben wurde.
Gleich ihrem Vorbild, Jesus Christus, suchen solche, die aus Gott geboren sind nicht den eigenen fleischlichen Willen, sondern den Willen dessen, der sie entsendet.
Durch den ihnen gegebenen Geist erhalten sie die Fähigkeit, ihren Willen mit dem Willen des Vaters eins zu machen, sodass ihr Fleisch für Gott nützlich wird, d. h. zu einem Leben höherer Stufe "aufersteht" und ihm dient.
Im Kapitel "Das Herz des Johannesevangeliums" wird auf den Vorwurf des Antisemitismus und Antijudaismus eingegangen.