02.01.2023 | In „Das Johannesevangelium – Eine textlich-strukturelle Auslegung“ | von Freddy Baum
{1} Das Wort wurde Fleisch (Joh. 1,1-18)
Johannes zeugte von ihm, rief und sprach: Dieser war es, von dem ich sagte: Der nach mir kommt, ist vor mir gewesen, denn er war eher als ich. (SLT 1951)
Die Erklärung beruht auf Versen des Johannesevangeliums, die mit Joh. 1,15 textlich-strukturell und inhaltlich zusammenhängen.
Dass Johannes Jesus als den „Früheren“ bezeichnet, entspricht insofern seinem Zeugnis, Jesus sei das Lamm Gottes, da das Lämmlein von der „Grundlegung“ (DÜ: Herabwurf) der Welt an geschlachtet wurde :Offb. 13,8:, es also vor der Gründung und Schöpfung der jetzigen Welt existiert haben muss.
Jesus war folglich vor Abraham und vor dem einst als Elia inkarnierten Täufer.
In seiner späteren Inkarnation wurde Elia allerdings geschickt, bevor Christus kam, was er den Juden gegenüber bezeugte. Elia-Johannes war entsandt worden, um über das inkarnierte Wort Gottes Zeugnis zu geben.
Laut Joh. 1,15*Joh. 1,42 bezeugte Jesus Simon Petrus als einen Sohn eines anderen Johannes. Der Name „Johannes“ ist aber auf beiden Seiten des Textvergleichs identisch.
Auch wurde Petrus von Andreas zuerst gefunden, was ebenfalls zum Thema „Vorausgehen / Nachfolge“ passt.
Obwohl Johannes der Täufer vorausgeschickt wurde, ist das Zeugnis des Sohnes Gottes größer als sein Wort bzw. das des Apostels Johannes, die dem Christus nachfolgten :Joh. 1,15*Joh. 21,20:.
Wie aus der spiegelgleichen Struktur in Joh. 1,1-18 hervorgeht, bezeugte der Täufer den Einziggeborenen des Vaters, da dieser das zeitlich vor ihm existierende Licht des Kosmos ist, an und durch das alle glauben sollen :Joh. 1,6-8:.
Im Kapitel "Das Herz des Johannesevangeliums" wird auf den Vorwurf des Antisemitismus und Antijudaismus eingegangen.