wie sprechet ihr denn zu dem, den der Vater geheiligt und in die Welt gesandt hat: Du lästerst! weil ich gesagt habe: Ich bin Gottes Sohn? (SLT 1951)
Die Erklärung beruht auf Versen des Johannesevangeliums, die mit Joh. 10,36 textlich-strukturell und inhaltlich zusammenhängen.
Die Finsteren kennen Jesus nicht als denjenigen, den der Gott-Vater in die Welt entsandte, sodass sie das genaue Gegenteil der Gläubigen sind, die begreifen, dass ihr Herr aus Gott hinauskam und von seinem himmlischen Vater hierher entsandt wurde.
Als der vom Gott-Vater geheiligte alleinige Sohn Gottes ist Jesus viel größer als die Elohim-Richter des Alten Bundes.
Deshalb war es von den Pharisäern inkonsequent, ihm nicht wenigstens nach dem Gesetz den einfachen Gottstatus zuzuerkennen.
Ebenso unlogisch war es, dass die tatsächlich unheiligen Juden Gott als ihren Vater bezeichneten, es aber nicht ertrugen, dass sich der geheiligte (also vollkommen auf Gott ausgerichtete) Jesus ebenfalls „Sohn Gottes“ nannte.
Selbst nach einer minderwertigen Definition einer solchen Sohnschaft hatte der heilige Jesus das Recht dazu, sich so zu nennen.
Seine mündliche Lehre war für die Fälscher der Wahrheit jedoch zutiefst anstößig, weil er darin seine Wesenseinheit mit Gott konstatierte.
Nicht irgendeine, sondern diese Sohnschaft Jesu konnten die Söhne des Teufels nicht ertragen.
Der Vater heiligte den Sohn und sandte ihn in die Welt bzw. der Sohn heiligt sich für diejenigen, die er in die Welt schickt selbst, damit sie ebenfalls solche sind, die in Wahrheit (im Vater) geheiligt sind.
Im Kapitel "Das Herz des Johannesevangeliums" wird auf den Vorwurf des Antisemitismus und Antijudaismus eingegangen.