06.11.2023 | In „Das Johannesevangelium – Eine textlich-strukturelle Auslegung“ | von Freddy Baum
{29} Jesus erweckt Lazarus zum Leben (Teil 1/2: Joh. 11,1-35)
Aber auch jetzt weiß ich, was immer du von Gott erbitten wirst, das wird Gott dir geben. (SLT 1951)
Die Erklärung beruht auf Versen des Johannesevangeliums, die mit Joh. 11,22 textlich-strukturell und inhaltlich zusammenhängen.
Im Glauben und Bitten haben wir Jesus gegenüber die Stellung inne, die er beim Gott-Vater einnimmt, d. h. wir dürfen Gott im Namen des Sohnes, Jesus Christus, bitten und der Sohn wird es tun, denn er verherrlicht den Vater, indem er dessen Willen umsetzt.
Gott schenkt uns einen anderen Beiseiterufer (Tröster), den heiligen Geist, weil ihn Jesus für uns von ihm erbittet, denn der Vater gibt dem Sohn alles, was dieser von ihm begehrt.
Wer im verherrlichten Jesus ist, d. h., wer einen Teil seines wesenhaften Namens bildet, der bittet Gott als ein Leibesglied des Christus nach dem Willen des Vaters und er wird deshalb von ihm erhört werden.
Weil seine Bitte eine Bitte Jesu ist, wird der Gläubige größere Dinge tun, als sie der Herr getan hat. Jesus wird sie in ihm vollbringen.
Im Kapitel "Das Herz des Johannesevangeliums" wird auf den Vorwurf des Antisemitismus und Antijudaismus eingegangen.