Sie spricht zu ihm: Ja, Herr, ich glaube, daß du der Christus bist, der Sohn Gottes, der in die Welt kommen soll. (SLT 1951)
Die Erklärung beruht auf Versen des Johannesevangeliums, die mit Joh. 11,27 textlich-strukturell und inhaltlich zusammenhängen.
Es muss betont werden, dass Martha an Jesus als an den Christus und den in die Welt kommenden Sohn Gottes glaubte, d. h., sie kannte seine himmlische Herkunft und wusste, dass Gott sein Vater ist.
Martha erkannte, dass Jesus der ideale Hirte der Schafe ist, der durch die Tür in die Welt hineinkam. Ihr war klar, dass er nicht aus dem Bereich des Irdischen stammte.
Da für die Ungläubigen der himmlische Ursprung Jesu anstößig ist, muss bei jedem „Christen“ der Glaube angezweifelt werden, der Jesus lediglich als einen „guten Menschen“ ansieht und meint, er habe lediglich wegen seiner Frommheit von anderen Menschen die Titel „Sohn Gottes“, „Christus“ oder „Gott“ verliehen bekommen.
Ein solches „Vertrauen“ ist nämlich der Glaube an einen anderen Jesus, nicht an den des wahren Wortes Gottes.
Es ist ein Glaube an einen Jesus, der einen anderen Vater und eine andere Herkunft besitzt.
Es ist ein „Vertrauen“ ohne Lebensverheißung, denn es stellt de facto den Unglauben eines kosmischen (weltlichen) Blinden dar, der im Wahn steht, sehend zu sein.
Den von unten stammenden Fürsten der Welt werden die ungläubigen Juden hingegen annehmen, weil dieser in seinem eigenen Namen Kommende, ebenso wie sie, aus dem Teufel stammt und das Wort der Fälschung spricht.
Die Lehre Jesu, seine Worte des „ewigen“ Lebens, sind also zeitlich begrenzt.
Der Tag endet und es kommt die Nacht.
Der Mensch der Gesetzlosigkeit wird von solchen angebetet werden, die den inkarnierten gerechten Gott ablehnten.
Im Tempel des irdischen Jerusalem findet der „Glauben“ der „frommen“ Söhne Satans seinen Höhepunkt, denn diese Religiösen haben keinen Teil an Christus, sondern gehören dem Antichristus :2.Thes. 2,4:.
Jesus fordert die wirklich Gläubigen dazu auf, an Gott und auch an ihn zu glauben, was zeigt, dass dieser Glaube kein Glauben an einen Menschen irdischer Herkunft sein kann, denn kein Mensch würde sich anmaßen, von anderen zu fordern, an ihn wie an Gott zu glauben.
Solche Worte kann allein der in die Welt kommende Sohn Gottes und Gott sprechen.
Nur in der Einheit Jesu mit dem himmlischen Vater und seinem Geist ist so etwas möglich.
Allein dieser Jesus der biblisch begründbaren Trinität ist der Weg, die Wahrheit, die Auferstehung und das Leben.
An jeden anderen „Jesus“ werden wir nicht glauben, denn er kommt nicht von oben zu uns.
Der falsche Messias der Juden bringt nicht das Leben für die Toten, sondern den Tod für die Lebenden.
Im Kapitel "Das Herz des Johannesevangeliums" wird auf den Vorwurf des Antisemitismus und Antijudaismus eingegangen.