Als nun die Juden, die bei ihr im Hause waren und sie trösteten, sahen, daß Maria so eilends aufstand und hinausging, folgten sie ihr nach, in der Meinung, sie gehe zum Grabe, um dort zu weinen. (SLT 1951)
Die Erklärung beruht auf Versen des Johannesevangeliums, die mit Joh. 11,31 textlich-strukturell und inhaltlich zusammenhängen.
Dass die Juden sahen, dass Maria aufstand und herauskam, entspricht dem Umstand, dass Jesus alles sah (begriff; wahrnahm), was auf ihn zukam (was geschehen würde) und seinem Herauskommen, als Judas und dessen Kohorte kamen, um ihn in Gethsemane festzunehmen.
Jesus kam zu denen hinaus, die ihn hassten, damit seine gläubigen Nachfolger davor verschont blieben, hinauszukommen und verloren zu gehen :Joh. 10,10:, denn er forderte seine Feinde dazu auf, seine Jünger weggehen zu lassen :Joh.18,8; Joh. 10,11+15:.
Dieser tatsächliche Grund für sein Hinauskommen ist vielen Gläubigen unbekannt.
Dementsprechend verstanden die Juden nicht, warum Maria in Wirklichkeit schnell aufstand und hinausging.
Zu Joh. 11,30+31, siehe Joh. 11,36+37.
Im Kapitel "Das Herz des Johannesevangeliums" wird auf den Vorwurf des Antisemitismus und Antijudaismus eingegangen.