Jesus spricht: Hebet den Stein weg! Martha, die Schwester des Verstorbenen, spricht zu ihm: Herr, er riecht schon, denn er ist schon vier Tage hier. (SLT 1951)
Die Erklärung beruht auf Versen des Johannesevangeliums, die mit Joh. 11,39 textlich-strukturell und inhaltlich zusammenhängen.
Dass der Sohn Gottes die Juden dazu anwies, Lazarus‘ Gruftstein wegzuheben (zur Seite zu schieben), spiegelt sich textlich in deren Unfähigkeit wider, seine Seele von ihm zu „entheben“, d. h. sie in den Tod zu geben (zu beseitigen).
Die Autorität Jesu über das Leben und den Tod seiner eigenen Seele, sein Weg in die Todestiefe Golgathas, ist eng mit seiner Vollmacht verknüpft, Lazarus zu erwecken, denn sein Freund stellt ihn selbst dar.
Durch die Verwerfung Jesu wird jeglicher Todesstein weggehoben, auch der des Lazarus, denn indem Jesus sich als der wahre „Ort“ Gottes von Babylon-Jerusalem „entheben“ ließ :Joh. 11,48:, d. h. sein Leib an das Kreuz hinaufgesetzt wurde :Joh. 19,15+16:, hob Jesus die Sünde der Jerusalem-Welt (Ort der Fälschung) und damit jedes Todeswesen weg :Joh. 1,29; 1.Joh. 3,5; Joh. 5,8-12:.
Im Kapitel "Das Herz des Johannesevangeliums" wird auf den Vorwurf des Antisemitismus und Antijudaismus eingegangen.