Jesus spricht zu ihr: Habe ich dir nicht gesagt, wenn du glaubst, werdest du die Herrlichkeit Gottes sehen? (SLT 1951)
Die Erklärung beruht auf Versen des Johannesevangeliums, die mit Joh. 11,40 textlich-strukturell und inhaltlich zusammenhängen.
Dass Martha in Lazarus‘ Auferweckung die Herrlichkeit Gottes wahrnahm, entspricht dem Umstand, dass die Herrlichkeit Jesu gesehen wurde, als der Sohn von den Toten auferstand.
Nur dann, wenn der Glaube an das diesbezügliche Wort Jesu vorhanden ist, ist eine solche Wahrnehmung möglich.
Allein dann wird die Herrlichkeit der wesenhaften Auferstehung (Jesus ist die Auferstehung in Person), also der belebende Geist des Vaters, in Empfang genommen, sodass aus dem Inneren des Erwählten Gottes Ströme lebenden Wassers fließen.
Diese Empfängnis des wesenhaften Lebens ist mit dem Sehen der Lebensherrlichkeit identisch.
Der für die Auferstehung zum göttlichen Licht in die finstere Welt gesäte Same ist das geistbelebte Wort Jesu, das geglaubt und ins Herz genommen werden will.
Im Kapitel "Das Herz des Johannesevangeliums" wird auf den Vorwurf des Antisemitismus und Antijudaismus eingegangen.