Viele nun von den Juden, die zu Maria gekommen waren und sahen, was Jesus getan hatte, glaubten an ihn. (SLT 1951)
Die Erklärung beruht auf Versen des Johannesevangeliums, die mit Joh. 11,45 textlich-strukturell und inhaltlich zusammenhängen.
Auf beiden Seiten von Joh. 11,17-29*Joh. 11,38-45 geht es um den Glauben an Jesus und um die Auferstehung aller Menschen bzw. die des Lazarus aus den Toten.
Der vorliegende Versvergleich gehört zur Inklusion Joh. 11,1-54.
Wie Joh. 11,25-27 zeigt, vertraute Martha darauf, dass Jesus (die Auferstehung in Person) die allgemeine Fähigkeit besitzt, die Toten aufzuerwecken. (Wie auch sollte die wesenhafte Auferstehung unfähig sein, Menschen auferstehen zu lassen?)
Ebenso war in Joh. 11,40+42 Marthas Vertrauen gefragt. Auch der Glaube der anwesenden Menge war der Sinn und Zweck der Auferweckung des Lazarus.
Das „Auferstehen wird dein d Bruder“ in Joh. 11,23 spiegelt sich in der tatsächlichen Auferweckung des Lazarus wider :Joh. 11,43+44:.
Die Formulierung in Joh. 11,19 „Viele aber aus den Juden waren zu der Martha und Maria gekommen“ wird in Joh. 11,45 fast wortgleich widerholt.
Im Kapitel "Das Herz des Johannesevangeliums" wird auf den Vorwurf des Antisemitismus und Antijudaismus eingegangen.