Vater, verherrliche deinen Namen! Da kam eine Stimme vom Himmel: Ich habe ihn verherrlicht und will ihn wiederum verherrlichen! (SLT 1951)
Die Erklärung beruht auf Versen des Johannesevangeliums, die mit Joh. 12,28 textlich-strukturell und inhaltlich zusammenhängen.
Da der Sohn der wesenhafte Name des Vaters ist, verherrlicht sich Gott selbst, wenn er Jesus verherrlicht.
Zu dieser Lichtmehrung Gottes gehört, dass der Sohn den Vater ehrt, wenn er das tut, was solche, die ebenfalls aus der Wahrheit stammen in seinem Namen erbitten.
Dies spiegelt sich laut Joh. 12,28*Joh. 14,13 darin wider, dass Gott den Namen des Sohnes, der in erster Linie sein eigener Name ist :Joh. 12,28; Joh. 14,13+14; Joh. 17,6+26:, zweifach verherrlicht.
In den Prozess der Selbstverherrlichung Gottes sind also die Gläubigen Jesu dann miteinbezogen, wenn sie in ihren Gebeten im Namen des Sohnes bleiben, d. h. in der Willenseinheit mit dem Sohn und dem Vater stehen, also den Leib Jesu bilden.
Aus Joh. 12,28 und Joh. 17,26 geht hervor, dass die zweifache Verherrlichung des Vaters durch den Sohn darin erfolgt, dass der Herr diesen Namen Gottes, er lautet Jesus (!), denen zweifach bekannt macht, die ihm der Vater gegeben hat, damit auch sie zusammen mit ihm die Herrlichkeit schauen, die er von Gott vor dem Herabwurf („Grundlegung“) der Welt erhalten hat.
Die Erkenntnis des Namens des Vaters ist die zur Herrlichkeit Gottes dienende Vereinigung mit dem Sohn.
Die Wesenseinheit von Sohn und Vater kommt auch darin zum Ausdruck, dass die dem idealen Hirten gehörenden Schafe seine Stimme als die Stimme Gottes wahrnehmen, d. h. in den Reden Jesu dessen Gottheit erkennen :Joh. 6,68; Joh. 7,46:, wohingegen die unverständige jüdische Menge die die Wahrheit bezeugende Gottesstimme Jesu nicht verstehen kann und ihr auch kein Gehör schenkt, d. h. die Gebote Gottes nicht bewahrt.
So ist es erklärbar, warum die bei Jesus stehende Menge die aus dem Himmel kommende Stimme nicht als die Stimme Gottes erkannte, denn diese Menschen gehörten offenbar nicht zu den Schafen Jesu, denn die Stimme Jesu ertönt ebenso wegen seiner Gläubigen, wie die Stimme des Gott-Vaters zur Herrlichkeit seines ihm treuen Sohns erschallt.
Joh. 12,28+29 (Joh.*Offb.) Offb. 10,3+4
Joh. 12,28-31 (Joh. // Offb.) Offb. 12,9+10; Offb. 11,19
Im Kapitel "Das Herz des Johannesevangeliums" wird auf den Vorwurf des Antisemitismus und Antijudaismus eingegangen.