12.02.2024 | In „Das Johannesevangelium – Eine textlich-strukturelle Auslegung“ | von Freddy Baum
{32} Jesus sagt seinen Verrat voraus (Joh. 13,1-30)
Da sahen die Jünger einander an und wußten nicht, von welchem er redete. (SLT 1951)
Die Erklärung beruht auf Versen des Johannesevangeliums, die mit Joh. 13,22 textlich-strukturell und inhaltlich zusammenhängen.
Dass Jesus den offenbar „nicht ganz reinen“ Judas als denjenigen kannte, der ihn ausliefern würde :Joh. 13,10+11: steht, laut dem Chiasmus in Joh. 13,1-30 Joh. 13,21+22 textlich gegenüber, denn hier deutete der Herr nicht nur an, dass einer der Jünger trotz der Fußwaschung unsauber geblieben war, sondern er kündigte auch an, dass ihn dieser an Händen (= Tat) und am Kopf (= Denken) Unreine verraten würde.
Judas Iskariot hatte keinen vollständigen Anteil am Herrn Jesus Christus. Er partizipiert überhaupt nicht am Licht Gottes.
Judas ist das Gegenteil von Petrus. Anders, als alle anderen Jünger Jesu hätte sich Judas an Haupt und Händen waschen lassen sollen.
(Siehe hierzu auch das babylonische Malzeichen des Tieres an der Stirn oder Hand der verlorenen Menschen in Offb. 14,9 und Offb. 20,4.)
Im Unterschied zu Petrus, der diesbezüglich irrtümlich bat, hätte Judas vom Herrn eine Heiligung seines Denkens (Kopf) und Tuns (Hand) erflehen müssen.
Offensichtlich wurde er dadurch, dass ihm Jesus die Füße wusch nicht ganz rein.
Wir sollten einander nicht verlegen anblicken, weil wir nicht wissen, wer die Gläubigen Jesu in der antichristlichen Endzeit in den Tod geben wird. Wir sollten erkennen, von wem der Herr diesbezüglich redet.
Im Kapitel "Das Herz des Johannesevangeliums" wird auf den Vorwurf des Antisemitismus und Antijudaismus eingegangen.