Petrus spricht zu ihm: Herr, warum kann ich dir jetzt nicht folgen? Mein Leben will ich für dich lassen! (SLT 1951)
Die Erklärung beruht auf Versen des Johannesevangeliums, die mit Joh. 13,37 textlich-strukturell und inhaltlich zusammenhängen.
Petrus hatte das neue Gebot Jesu der Liebe zu den Geschwistern entsprechend der Liebe des Herrn zu uns scheinbar begriffen, denn indem er bezeugte, für Jesus die Seele geben zu wollen, offenbarte er laut Joh. 13,37+38*Joh. 15,13 die überhaupt höchste Liebe zu ihm.
Petrus durfte diese größtmögliche Liebe zum Herrn dreimal bekennen, als ihn Jesus öffentlich rehabilitierte :Joh. 21,15-17:.
Jesus kündigte an, Petrus werden die Seele tatsächlich für ihn in der Nachfolge geben :Joh. 21,18+22:.
Zuvor musste aber das irdisch-menschliche Denken des Apostels durch ein dreimaliges Versagen zerbrochen werden :Joh. 18,17+25+27:.
Sowohl das Bekenntnis mit dem Mund als auch die praktische Umsetzung des Gesagten unterliegen der Ambivalenz der richtigen, himmlischen Ausrichtung des Herzens der Gläubigen Jesu, also des gottkonformen Flusses der Energie der Liebe.
Petrus verstand aber vorerst nicht, dass er, als eine Rebe am wahren Weinstock, von Christus gehalten wurde und nicht aus eigener Kraft im Sohn Gottes blieb.
Er musste noch lernen, dass unsere Liebe zu Jesus dessen Liebe in uns ist.
Zu Joh. 13,36+37, siehe Joh. 14,22.
Im Kapitel "Das Herz des Johannesevangeliums" wird auf den Vorwurf des Antisemitismus und Antijudaismus eingegangen.