26.02.2024 | In „Das Johannesevangelium – Eine textlich-strukturelle Auslegung“ | von Freddy Baum
{33} Der wesenhafte Weg und sein neues Gebot (Joh. 13,31-Joh. 14,31)
Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, wer an mich glaubt, der wird die Werke auch tun, die ich tue, und wird größere als diese tun, weil ich zu meinem Vater gehe; (SLT 1951)
Die Erklärung beruht auf Versen des Johannesevangeliums, die mit Joh. 14,12 textlich-strukturell und inhaltlich zusammenhängen.
Es besteht lediglich die Wahl, in Jesus Christus das Werk Gottes zu tun oder, als ein Leibesglied der Sünde, das Werk Satans zu vollbringen.
Die Tatsache dieser beiden Möglichkeiten der wesensmäßigen Zugehörigkeit und des daraus resultierenden Tuns bekräftigte Jesus mit einem „Amen, Amen“.
Zwischen diesen beiden Extremen existiert nichts. Wer die Sünde tut, gehört der Sünde und er sollte sich nicht einbilden, ein freier Mensch zu sein, denn in seinem ungerechten Handeln erweist er sich als ein Sklave des Teufels, dessen Sohn er auch ist. Er bleibt nicht im Wort Jesu und kennt die Wahrheit nicht.
Die Gläubigen des Sohns Gottes tun hingegen ebenso seine Werke, wie die tatsächlichen Kinder Abrahams die Werke ihres Vaters tun, denn sie lernen mit den Augen im Blick auf ihren Vater und geben ihm darin Herrlichkeit.
Dies ist auch insofern richtig, als dass Abraham den Gott-Vater darstellt und sein einziger Sohn Isaak als ein Bild für Jesus dient :Hebr. 11,17+18, sodass wir in Isaak-Jesus die Werke unseres Abraham-Vaters erblicken und tun :Röm. 9,6-8:.
Wir sehen unseren himmlischen Vater, indem wir auf den Sohn schauen, denn in Jesus lernen wir Gott kennen.
Die Söhne des Teufels sind hingegen keine Kinder Abrahams, denn sie haben Jesus nicht zum Vorbild und lieben ihn nicht, sodass ihr Tun nicht ihrem Ansehen Abrahams entspringen kann, denn dieser war auf den Tag Jesu ausgerichtet.
Die Juden sind also die geistlichen Ismaeliten.
Joh. 1,51 [D294]¬Joh. 8,7*®Joh. 14,12 [D292]
Joh. 1,51 Und er sagt zu ihm: AME´N*, AME´N, ich sage euch: Ihr werdet eraugen* den sich geöffnethabenden Himmel und die Engel* Gottes als Hinaufsteigende und Herabsteigende auf den Menschensohn zu. (294) (DÜ)
Joh. 14,12 AME´N*, AME´N, ich sage euch: Der hin mich Treuende*, jener wird die Gewirkten, wdie ich, ja ich, tue, auch tun, und größere als diese wird er tun, da ich, ja ich, zu dem Vater gehe . (292) (DÜ)
Auf beiden Seiten von Joh. 1,51*Joh. 14,12 geht es um jeweils zwei Stufen der Werke Jesu bzw. seiner Nachfolger und um zweierlei Arten von Glauben, die aus diesen Zeichen der göttlichen Macht erwachsen.
Das größere Wunder als das Sehen Nathanaels unter dem Feigenbaum, noch bevor dieser zum Herrn kam, ist die den Jüngern Jesu gegebene Verheißung, die Engel Gottes in Richtung auf den Sohn hinauf- und hinabsteigen zu sehen :Joh. 1,51:.
Dementsprechend werden solche, die an Jesus glauben nicht allein dasselbe tun, was ihr Herr tat, sondern größere Werk vollbringen als er.
Der vorliegende Versvergleich zeigt, dass die zukünftigen Taten der Gläubigen Jesu in ihrer Bedeutung und Auswirkung so viel größer sind, wie das himmlische Zeichen der christuszentrierten Engelwelt größer ist, als das Nathanael offenbarte irdische Feigenbaumwunder.
Demnach ist auch der aus diesen himmlischen Werken für die sie Sehenden resultierende Glauben unvergleichlich größer, als der Glaube der Menschen, der aus dem Tun Jesu resultierte.
Das größere Tun und der daraus erwachsende größere Glauben werden möglich, weil das Lamm zum Vater geht :Joh. 14,12: und man es dann in seinem Namen darum bitten kann :Joh. 14,14; Joh. 16,26:.
Endzeitprophetisch gedeutet, betrifft Joh. 1,51 die Mitte der Nachtwache „Hahnenschrei“ (Mitte der ersten 3 1/2 Jahre der letzten 7 Jahre der Welt).
Zuvor, wird, in der Mitte des 4. natürlichen Tags des 3. Siegels (6.00 Uhr), das Lämmlein im letzten Teil der Pauluslinie der Gemeinde zum Vater gehen (Entrückung).
Im Kapitel "Das Herz des Johannesevangeliums" wird auf den Vorwurf des Antisemitismus und Antijudaismus eingegangen.