26.02.2024 | In „Das Johannesevangelium – Eine textlich-strukturelle Auslegung“ | von Freddy Baum
{33} Der wesenhafte Weg und sein neues Gebot (Joh. 13,31-Joh. 14,31)
Frieden hinterlasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch. Nicht wie die Welt gibt, gebe ich euch; euer Herz errege sich nicht und verzage nicht! (SLT 1951)
Die Erklärung beruht auf Versen des Johannesevangeliums, die mit Joh. 14,27 textlich-strukturell und inhaltlich zusammenhängen.
Anders als die Jünger, die ihren Herrn in der Stunde der Drängnis und Zerstreuung allein lassen, lässt er ihnen seinen wesenhaften Frieden, sodass sie nicht als Verwaiste (also allein) zurückbleiben, denn sie erhoffen die Rückkehr ihres Hirten.
Dieser höhere Frieden im Geist Gottes ist ganz anders als der vermeintliche Friede der Welt, in der die Dinge lediglich nach dem äußeren Schein der angeblichen Realität bewertet werden :Jer. 6,14:, denn in ihm wird das Herz der Gläubigen ermutigt, sodass sie trotz der kommenden Drängnis nicht verzagen.
Denn Jesus hat den Jerusalem-Kosmos besiegt, sodass wir seinen Frieden bereits jetzt besitzen dürfen.
Auf Golgatha, wo der wesenhafte Friede (Jesus) für uns auf einen „Herdstein“ gesetzt wurde (Feuergericht) :Jes. 26,12; Ps. 22,16:, heilte Gott unseren Zerbruch auf die richtige Weise :Jes. 53,4+5:.
Als solche, die siegen, haben wir einen Anteil an der überlegenen Ruhe des Siegers.
Wir behalten das letzte Wort, die Realität Gottes, denn die Gnade des Herrn ist mit seinen Heiligen.
Wir haben den Frieden Gottes persönlich in Empfang genommen: Jesus Christus, der Fürst des Friedens :Eph. 2,14; Jes. 9,5:.
Hingegen erweist sich der kosmische Friede als antichristlich und trügerisch, denn er ist aus dem Vater der Fälschung (Vater des Antichristen und der diesem zugehörigen Anstattchristen).
Im Kapitel "Das Herz des Johannesevangeliums" wird auf den Vorwurf des Antisemitismus und Antijudaismus eingegangen.