26.02.2024 | In „Das Johannesevangelium – Eine textlich-strukturelle Auslegung“ | von Freddy Baum
{33} Der wesenhafte Weg und sein neues Gebot (Joh. 13,31-Joh. 14,31)
Und wenn ich hingehe und euch eine Stätte bereite, so komme ich wieder und werde euch zu mir nehmen, auf daß auch ihr seid, wo ich bin. (SLT 1951)
Die Erklärung beruht auf Versen des Johannesevangeliums, die mit Joh. 14,3 textlich-strukturell und inhaltlich zusammenhängen.
Der Diener des Sohnes Gottes wird dort sein, wo sein Herr ist, d. h., Jesus führt die verstreuten Kinder Gottes :Gal. 3,26:, sie sind die Nation für seinen Namen :Joh. 1,12:, das wirkliche Gesamt-Israel, für das er in den Tod ging :Joh. 11,51:, zu dem von ihm bereiteten himmlischen Ort zusammen :Joh. 10,16:.
Bei seiner Wiederkunft wird der Sohn seine echten Jünger persönlich dorthin nehmen, wo er ist :1.Thes. 4,16+17: und dies ist definitiv nicht das irdische Jerusalem, sondern die von Gott bereitete Himmelsstadt zusammen mit ihrem himmlischen Zion und dem wesenhaften Tempel :Hebr. 12,22; Offb. 21,2+22:.
Bis zu diesem Zeitpunkt haben seine Gläubigen im „Kosmos“ Babylons zu bleiben, und der Wiederkunft Jesu zu harren. Es ist möglich, dass sie bis er kommt in den Tod gehen.
Wer den falschen Ort wählt, d. h. seine prophetische Hoffnung auf das jetzige irdische Jerusalem setzt, der wählt auch das falsche Millennium und den falschen Christus!
Er wird in der Offenbarung des Menschen der Gesetzlosigkeit (Sohn des Verderbens) verführt werden und darin in Jerusalem vom tatsächlichen Christus abstehen :2.Thes. 2,4:.
Er fällt auf das falsche Kommen des falschen Messias zum falschen Ort und seiner vom Teufel bereiteten falschen, weil irdischen Herrlichkeit herein.
Dieser Diener des Anti-Sohnes wird dort sein, wo sein Herr ist, d. h., er kommt zum irdischen Berg Zion und seinem irdischen Tempel hinzu, zum Israel nach dem Fleisch und zur großen Stadt, die geistlich „Sodom und Ägypten“ genannt wird, wo auch der Herr gekreuzigt wurde :Offb. 11,8:.
Der Weg dorthin ist der Tod und die Auferstehung des Tieres :Offb. 17,8:.
Er wird heute durch jüdische antichristliche Prophetie vorbereitet, die im Bereich der „christlichen“ Gemeinden weitgehend Fuß gefasst hat und dort von vielen für biblisch und christlich gehalten wird.
Im Kapitel "Das Herz des Johannesevangeliums" wird auf den Vorwurf des Antisemitismus und Antijudaismus eingegangen.