Wohin ich aber gehe, wisset ihr, und ihr kennet den Weg. (SLT 1951)
Die Erklärung beruht auf Versen des Johannesevangeliums, die mit Joh. 14,4 textlich-strukturell und inhaltlich zusammenhängen.
Die Joh. 14,4-6 betreffenden Makrostrukturen haben das Kennen bzw. Nichtkennen des Weges Jesu und seiner Jünger, die Art und Weise seines Beschreitens, der Führung in ihm, seine Erfüllung und sein Ziel zum Thema.
Es ist der durch das irdische Jerusalem veranlasste Tiefenweg des Herrn auf Golgatha, der zum himmlischen Jerusalem führt.
Die im Synedrium zusammengekommenen mosaischen Jünger begriffen die Notwendigkeit des Beschreitens dieses Weges ebenso wenig, wie sie die Jünger Jesu erkannten.
Die Gläubigen des Herrn sind jedoch dazu aufgerufen, ihm in diesem Weg nachzufolgen :Hebr. 13,13+14:.
Es ist der kommende Geist der Wahrheit, der die Gläubigen im Weg der Wahrheit, d. h. im Sohn führt, welcher das Wort Gottes ist.
Der Geist des Vaters leitet uns im wesenhaften Wort, denn er kündet die Reden des Sohns, d. h., er nimmt aus dem „Wort-Schatz“ des Herrn, sodass man durch ihn zum himmlischen Vater kommt.
Jesus wusste, dass sein irdischer Weg auf Golgatha vollendet werden würde, wohingegen seine Jünger diesbezüglich nichts begriffen.
Die Jünger sahen nicht, wohin Jesus ging und wussten auch nicht, welcher Weg dorthin führte.
Hingegen kannte der den Herrn verlorengebende Judas den das himmlische Ziel Jesu darstellenden Ort der irdischen Zusammenführung der Schafe des idealen Hirten, nämlich den Garten Gethsemane.
Dorthin führte der von ihnen gemeinsam oft beschrittene Weg hinaus aus dem irdischen Jerusalem.
Es ist die Aufgabe des Apostels Johannes, uns die Wahrheit dessen, was er schrieb zu bezeugen, sodass auch wir diese Wahrheit erkennen.
Johannes macht uns den wesenhaften Weg des Lebens bekannt: Durch und in Jesus gelangen wir zum Vater. Sein Tun ist der Weg.
Er ist der Weg.
Wer in seine Einheit hineingenommen wurde, ist bereits am Ziel, denn Jesus und der Vater sind eins. Der Sohn ist der Tempel Gottes im himmlischen Ort.
Zu Joh. 13,38-Joh. 14,4, siehe Joh. 14,9-21.
Im Kapitel "Das Herz des Johannesevangeliums" wird auf den Vorwurf des Antisemitismus und Antijudaismus eingegangen.