Hättet ihr mich erkannt, so würdet ihr auch meinen Vater kennen; und von nun an kennet ihr ihn und habt ihn gesehen. (SLT 1951)
Die Erklärung beruht auf Versen des Johannesevangeliums, die mit Joh. 14,7 textlich-strukturell und inhaltlich zusammenhängen.
Anders als bei den ungläubigen Juden, die den Sohn Gottes ablehnen und deshalb den Vater nicht kennen, sagte Jesus seinen Jüngern zu, dass sie „von jetzt an“ Gott in ihm sehen und ihn kennenlernen werden, denn im Tun des Sohns wird der Vater deshalb wahrgenommen, weil Jesus eins mit dessen Willen ist.
Wer Jesus verwirft, kann dessen Wort nicht hören und versteht ihn deshalb nicht.
Folglich ist für ihn auch der den Sohn sendende Gott unbekannt, denn Jesus bezeugt in den Reden des „ewigen“ Lebens den Vater.
Wer Jesus Christus nicht sieht, sieht Gott nicht und ordnet sich ihm nicht unter.
Die Pseudogeistlichen Satans dienen jedoch ihrem Vater, denn sie tun seine Werke, die sie bei ihm gesehen haben. Sie sind mit seinem Willen eins.
Weil die Jünger Jesu die Wahrheit (den Gott-Vater) im Herrn kennenlernen und sein Wort hüten, werden sie als Gläubige Jesu durch diese Wahrheit von der Versklavung der in Sünde haltenden und in ihr gehaltenen gesetzlichen Ignoranten befreit.
Es besteht also ein großer Unterschied zwischen der völligen Unkenntnis Gottes, wie bei den Juden der Fall, und dem mangelnden Kennen Jesu, trotz des „Sehens“ des Vaters im Sohn, denn die relative Unkenntnis der echten Jünger wird durch das Licht des Wortes Jesu nach und nach behoben.
Die Finsteren und andere Menschen in Finsternis Haltenden der Welt lehnen aber das Licht ab, sodass sie den Weg zu Gott verwerfen und deshalb in ihrer selbst gewählten Gottlosigkeit bleiben.
Auch wenn diese „frommen“ Gottlosen davon sprechen, Gott zu kennen, nehmen sie ihn nicht wirklich wahr, denn er kann ausschließlich im Sohn gesehen werden, der ihn herleitet :Joh. 1,18:.
Sie stehen in keinem Prozess der Erkenntnis Gottes, denn ihnen fehlt das Wort Jesu komplett.
Im Kapitel "Das Herz des Johannesevangeliums" wird auf den Vorwurf des Antisemitismus und Antijudaismus eingegangen.