26.02.2024 | In „Das Johannesevangelium – Eine textlich-strukturelle Auslegung“ | von Freddy Baum
{33} Der wesenhafte Weg und sein neues Gebot (Joh. 13,31-Joh. 14,31)
Spricht Jesus zu ihm: So lange Zeit bin ich bei euch, und du kennst mich noch nicht? Philippus, wer mich gesehen hat, der hat den Vater gesehen! Wie kannst du sagen: Zeige uns den Vater? (SLT 1951)
Die Erklärung beruht auf Versen des Johannesevangeliums, die mit Joh. 14,9 textlich-strukturell und inhaltlich zusammenhängen.
Die Herrlichkeit Gottes vermögen nur diejenigen zu sehen, deren Augen nicht blind sind und deren Herz nicht verkrüppelt ist.
Wer Jesus Christus nicht kennenlernt, vermag Gott nicht zu sehen, denn allein derjenige, der den Herrn wahrnimmt, sieht den Vater.
Wer Jesus als den Sohn Gottes und einzig geborenen Gott ablehnt, hat den himmlischen Vater nicht kennengelernt und sieht ihn deshalb nicht.
Auch wenn er etwas anderes behauptet und hierfür die Schriften des AT anführt, ist Abraham nicht sein genetischer Vorvater, denn dieser frohlockte, als er den Tag Jesu sah, da er unseren Herrn liebte.
Diejenigen, die echte Söhne Abrahams sind, tun es diesem Glaubensvater gleich :Röm. 9,6-8:.
Dass Abraham den Sohn Gottes sah, entspricht dem Umstand, dass Jesus den Gott-Vater sieht, denn Jesus ist größer als Abraham.
Die Juden kennen und lieben den Sohn aber nicht und deshalb stammen sie nicht aus seinem Vater.
Die Werke ihres Vaters können am Herrn nicht gesehen werden, ansonsten hätten sie im Sohn einen für sie akzeptablen Teil. Sie würden Jesus zumindest darin annehmen.
Auch viele Christen müssen noch begreifen lernen, dass sie in Jesus Gott haben. Wenn sie aus demselben Vater stammen wie er, werden sie dies tun. Ansonsten ist ein anderer Gott ihr Gott.
Im Kapitel "Das Herz des Johannesevangeliums" wird auf den Vorwurf des Antisemitismus und Antijudaismus eingegangen.