Wenn ich nicht gekommen wäre und es ihnen gesagt hätte, so hätten sie keine Sünde; nun aber haben sie keinen Vorwand für ihre Sünde. (SLT 1951)
Die Erklärung beruht auf Versen des Johannesevangeliums, die mit Joh. 15,22 textlich-strukturell und inhaltlich zusammenhängen.
Weil die Rede Jesu das Wort des himmlischen Vaters ist und weil sein Werk durch Gott getan wird, hassen solche, die den Sohn hassen letztlich den Gott-Vater.
Wer Jesus verwirft, ist nicht nur gottlos, sondern er hasst Gott, mag er noch so fromm und religiös auftreten.
Da die Ungläubigen das gesprochene Wort Jesu vernahmen und sein Tun sahen, haben sie keine Entschuldigung für ihre Sünde, denn sie nahmen das ideale Lebensziel wahr und wiesen es zurück.
Die Irdischen verfehlen das Göttlich-Wesenhafte, denn sie ignorieren dessen Fleischwerdung.
Sie vermögen nicht, hinter die materielle Kulisse hinauszublicken und lehnen deshalb den himmlischen Vater in dem zu ihnen kommenden Sohn ab.
Im Kapitel "Das Herz des Johannesevangeliums" wird auf den Vorwurf des Antisemitismus und Antijudaismus eingegangen.