11.03.2024 | In „Das Johannesevangelium – Eine textlich-strukturelle Auslegung“ | von Freddy Baum
{34} Das Werk des Geistes (Teil 1/2: Joh. 15,1-Joh. 16,15)
Ihr seid schon rein um des Wortes willen, das ich zu euch geredet habe. (SLT 1951)
Die Erklärung beruht auf Versen des Johannesevangeliums, die mit Joh. 15,3 textlich-strukturell und inhaltlich zusammenhängen.
Die zum wahren Tempel Gottes kommenden und in ihm bleibenden Jünger Jesu sind allein wegen seines zu ihnen gesprochenen Wortes rein.
Ihr Gegenbild, die Juden, steigen hingegen zum irdischen Jerusalem hinauf, um sich dort auf das Passah-Fest vorzubereiten, indem sie sich selbst läutern.
Die Irdischen nehmen miteinander in der Weihestätte des Jerusalem-Kosmos Stand :Joh. 11,56:. Hier befindet sich der Anti-Ort der Anbetung Gottes :Joh. 4,21:.
Die Reinheit aus den Reden „ewigen“ Lebens Jesu ist der „Reinheit“ aus eigenen Werken der Menschen völlig entgegengesetzt.
Auch impliziert der vorliegende Versvergleich, dass es hier um zwei ganz verschiedene Arten des Wortes geht, nämlich um das gesprochene Wort Jesu bzw. die „Wasser aus dem Brunnen Jakobs“. Letztere vermögen nicht bleibend zu reinigen.
Da Jesus das Lamm Gottes ist, wird klar, warum er ausgerechnet im zeitlichen Kontext des Passah-Festes davon sprach, dass seine sich in ihm befindenden Gläubigen bereits wegen seines Wortes rein sind, denn durch seine Worte wurden sie auf sein aus der Sklaverei Jerusalem-Ägyptens befreiendes Opfer vorbereitet :Offb. 11,8:, denn die Vater-Rede Jesu ist die echte Läuterung für das wirkliche Passah im tatsächlichen, d. h. wahren Ort.
Wir dürfen zum wahren Tempel Gottes kommen, nicht zum irdischen Jerusalem derer, die fälschen und in Sklaverei und Tod halten.
Wer den echten Jüngern Jesu weismachen will, sie müssten sich um ihrer Reinheit und Rettung willen durch eigene Werke heiligen, also selbst erlösen, erweist sich als ein Sklave des Teufels, der das klare Wort Jesu in Joh. 15,3, Röm. 3,24, Eph. 2,8, 1.Kor. 1,30, Röm. 11,6, Gal. 2,16 und Röm. 4,4+6 in sein Gegenteil verkehrt.
Siehe hierzu die Artikel "Das Evangelium - Gnade, Rettung, Nachfolge", "Die beiden Bündnisse Gottes" und "Die babylonische Verführung der Christen" auf Freudenbotschaft.net.
Der Gesetzische ersetzt durch seine jüdische Anti-Lehre die Wahrheit Jesu und will die Gläubigen des Herrn aus der Gnade entfernen :Gal. 5,4:.
Einen solchen unreinen „Wolf im Schafspelz“ muss man unbedingt aus der Gemeinschaft derer ausschließen, die an Jesus glauben.
Der göttliche Weingärtner wird ihn vom wahren und einzig läuternden Rebstock absondern.
Im Kapitel "Das Herz des Johannesevangeliums" wird auf den Vorwurf des Antisemitismus und Antijudaismus eingegangen.