denn der Vater selbst hat euch lieb, weil ihr mich liebet und glaubet, daß ich von Gott ausgegangen bin. (SLT 1951)
Die Erklärung beruht auf Versen des Johannesevangeliums, die mit Joh. 16,27 textlich-strukturell und inhaltlich zusammenhängen.
Die Ungläubigen kennen den aus dem himmlischen Vater stammenden, d. h. den aus ihm hinausgekommenen, durch ihn geheiligten und in die Welt entsandten Christus nicht.
Ihnen ist also die Gottheit des Sohnes Gottes unbekannt.
Sie wissen nichts von der im heiligen Geist bestehenden Einheit des Sohnes mit Gott und werden vom Vater nicht geliebt, weil sie den Sohn nicht als den lieben, der er in Wahrheit ist.
Hingegen wissen solche, die an ihn als Gott (!) glauben, dass Jesus alles wahrnimmt und weiß, dass sie ihn lieben, denn der Vater liebt sie.
In dieser himmlischen Liebeseinheit gleichen sie dem Apostel Petrus.
Wer die Gottheit Jesu ablehnt, ist kein Gläubiger und er ermangelt des „ewigen“ Lebens, denn allein derjenige, der aus dem Vater stammt, hat Gott gesehen, sodass ausschließlich in ihm eine leibliche Verbindung zum wesenhaften Leben besteht.
Letztere liegt in der Wesenseinheit Jesu mit dem Vater begründet, denn das, was aus Gott stammt, wurde nicht erschaffen, also auch kein Elohim-Engel oder Elohim-Mensch oder irgendein „guter Lehrer“, zu dem das Wort Gottes gesprochen wurde, sondern der einzig gute uniale Gott :Lk. 18,18+19:. Jesus ist Gott!
(Siehe hierzu den Artikel "Die Trinität Gottes" auf Freudenbotschaft.net.)
Als Jesus den Obersten in Lk. 18,18+19 darauf hinwies, dass nur einer gut ist, nämlich Gott, bezeugte er ihm gegenüber Gott zu sein.
Die Anrede „guter Lehrer“ war deshalb falsch, weil das Gutsein Jesu bedeutete, dass er kein lehrender Mensch ist, denn ausschließlich als solcher dürfte er nicht als gut bezeichnet werden, sondern nur als der als Mensch inkarnierte Gott ist Jesus der allein Gute.
Mit den Worten „Was heißt du mich gut?“ konstatierte Jesus die Unkenntnis des Obersten in Bezug auf seine göttliche Identität, aber nicht in Bezug auf seine Güte, denn diese lässt sich biblisch eindeutig belegen :Hebr. 4,15; Hebr. 1,3; Hebr. 4,15; Hebr. 7,26; 1.Petr. 2,22; Joh. 8,46; 2.Kor. 5,21; 1.Joh. 3,5; Jes. 53,9:.
Der Herr sagte zu ihm also sinngemäß: „Du heißt mich richtigerweise gut, weil ich der gute Gott bin, und dennoch weißt du nicht, was du sprichst, weil du mich nicht kennst, denn du meinst ich sei ein lehrender Mensch.
In dieser Annahme liegst du aber falsch, denn nur Gott ist gut. Da ich gut bin, bin ich der gute Gott. Überlege, was es bedeutet, dass du mich gut heißt!“
In Joh. 16,23+24*Joh. 16,26+27 geht es laut dem Chiasmus in Joh. 15,1-Joh. 17,26 um das Bitten des Vaters im Namen Jesu.
Auf beiden Seiten des vorliegenden Versvergleichs betont der Herr, dass er „in dem jenem Tag“ von seinen Jüngern in keiner Sache gefragt werden soll, auch wird er dann nicht für sie den Vater (stellvertretend) bittend fragen, sondern seine Gläubigen werden in diesem kommenden Tag selbst den Vater in seinem Namen bitten.
Gemeint ist der Tag, in dem die erfreuten Jünger ihn und er seine Jünger erblickt :Joh. 16,19+22:.
Im Kapitel "Das Herz des Johannesevangeliums" wird auf den Vorwurf des Antisemitismus und Antijudaismus eingegangen.