25.03.2024 | In „Das Johannesevangelium – Eine textlich-strukturelle Auslegung“ | von Freddy Baum
{34} Das Werk des Geistes (Teil 2/2: Joh. 16,16-Joh. 17,26)
Da sagen seine Jünger: Siehe, jetzt redest du offen und brauchst kein Gleichnis! (SLT 1951)
Die Erklärung beruht auf Versen des Johannesevangeliums, die mit Joh. 16,29 textlich-strukturell und inhaltlich zusammenhängen.
Das „Siehe!“ der Jünger Jesu in Hinsicht auf sein freimütiges Sprechen gleicht insofern seinem an Maria und Johannes gerichteten „Siehe!“ auf Golgatha, da Maria in ihrer früheren Inkarnation als Eva (Mutter aller Menschen) tatsächlich die Mutter des Abel-Johannes war, sodass der Herr „nicht eine Parallele sagte“ (also nicht bildhaft sprach), als er seine eigene Mutter Johannes als Mutter zuordnete.
(Siehe hierzu das Kapitel „22a Präexistenz und Reinkarnation“ im Artikel „Hiob und der Sinn des Daseins“.)
Des Herrn Herauskommen vom himmlischen Vater und seine Rückkehr zu ihm spiegelt sich in Joh. 16,28+29*Joh. 19,26+27 im präexistenziellen Herauskommen des Johannes aus seiner Mutter (Eva-Maria) und deren Hinzunahme zum Apostel inhaltlich wider („Rückkehr“).
Die theologische Tragweite dieser Entsprechung kann nur erfasst werden, wenn bekannt ist, dass die Mutter aller Gläubigen das in Mutter Maria dargestellte himmlische Jerusalem ist und wir alle zusammen mit Christus aus dem Gott-Vater stammen :Gal. 4,26; Joh. 1,13:.
Dies sollten wir sehen, um wirklich zu begreifen, warum wir Gläubige Geschwister in Jesus sind.
Das, was Jesus sagte, ist nicht gleichnishaft, sondern wörtlich zu verstehen.
Den Ungläubigen und Unwissenden verschlüsselt er es jedoch in „parabolische“ Analogien (Parabeln sind wörtlich verstanden „Nebenwürfe“) :Mk. 4,33+34:.
Denn sie können die Wahrheit des Wortes Gottes nicht erkennen, da sie weder aus dem himmlischen Vater stammen, noch einst in der himmlischen Mutter (Jerusalem oben) existierten.
Im Kapitel "Das Herz des Johannesevangeliums" wird auf den Vorwurf des Antisemitismus und Antijudaismus eingegangen.