25.03.2024 | In „Das Johannesevangelium – Eine textlich-strukturelle Auslegung“ | von Freddy Baum
{34} Das Werk des Geistes (Teil 2/2: Joh. 16,16-Joh. 17,26)
Siehe, es kommt die Stunde, und sie ist schon da, wo ihr euch zerstreuen werdet, ein jeglicher in das Seine, und mich allein lasset; aber ich bin nicht allein, denn der Vater ist bei mir. (SLT 1951)
Die Erklärung beruht auf Versen des Johannesevangeliums, die mit Joh. 16,32 textlich-strukturell und inhaltlich zusammenhängen.
Als der Jünger Johannes in der Stunde der Drängnis die Mutter Jesu zu seinen Angehörigen (in das Seine) hinzunahm, blieb sie nicht wirklich allein, denn ihr „neuer“ Sohn, Johannes, stand ihr bei und da der Apostel ein Leibesglied des Herrn ist, war auch Jesus weiterhin mit ihr.
Äußerlich betrachtet verließ der Gott-Vater den Sohn, als dieser auf Golgatha starb. In diesem Moment „verließ“ Jesus die Mutter Maria.
Johannes stellt auch „Jahwes Gnaden“ dar (das ist die Bedeutung seines Namens), den gottgegebenen Beiseiterufer (Tröster), in welchem der Herr ganz persönlich bei seiner sich momentan noch auf der gegenwärtigen Erde befindenden wesenhaften Himmelsstadt bleibt. Johannes ist ein Bild des heiligen Geistes (Gnade Gottes in Person).
In der Stunde der Not erfüllte sich die Prophetie des Sohns, dass seine Jünger in der besagten Zeit zu den „Eigenen“ (ein jeglicher in das Seine) kommen und ihn allein lassen werden.
Jesus blieb jedoch nicht wirklich allein, denn der Vater war mit ihm :Mt. 28,20:.
Im Kapitel "Das Herz des Johannesevangeliums" wird auf den Vorwurf des Antisemitismus und Antijudaismus eingegangen.