11.03.2024 | In „Das Johannesevangelium – Eine textlich-strukturelle Auslegung“ | von Freddy Baum
{34} Das Werk des Geistes (Teil 1/2: Joh. 15,1-Joh. 16,15)
Nun aber gehe ich hin zu dem, der mich gesandt hat, und niemand unter euch fragt mich: Wohin gehst du? (SLT 1951)
Die Erklärung beruht auf Versen des Johannesevangeliums, die mit Joh. 16,5 textlich-strukturell und inhaltlich zusammenhängen.
Ebenso wie den Juden kündigte Jesus auch den Jüngern an, wegzugehen und sagte, dass sie ihm dorthin nicht nachfolgen konnten. Die Erwählten würden den Herrn also nicht immer bei sich haben.
Obwohl ihnen der Sohn das wesenhafte Ziel, den ihn sendenden Gott-Vater, offenbarte, merkte er an, dass kein einziger seiner Gläubigen danach fragte, wohin er geht, sodass sich dieses „Wohin“ Jesu nicht auf den Vater selbst beziehen kann, sondern auf den Ort Gottes, also das himmlische Jerusalem abzielt :Joh. 14,2+3:.
Dies war in diesem Moment richtig.
Wie Joh. 13,36 zeigt, hatte Petrus diese Frage nach dem „Wohin“ Jesu aber früher gestellt. Es ist die Frage nach dessen Aufenthalt :Joh. 1,38+39:.
Im Kapitel "Das Herz des Johannesevangeliums" wird auf den Vorwurf des Antisemitismus und Antijudaismus eingegangen.