11.03.2024 | In „Das Johannesevangelium – Eine textlich-strukturelle Auslegung“ | von Freddy Baum
{34} Das Werk des Geistes (Teil 1/2: Joh. 15,1-Joh. 16,15)
Sondern weil ich euch solches gesagt habe, ist euer Herz voll Trauer. (SLT 1951)
Die Erklärung beruht auf Versen des Johannesevangeliums, die mit Joh. 16,6 textlich-strukturell und inhaltlich zusammenhängen.
Der an seine Jünger ergehende Aufruf des Herrn in Joh. 14,1, ihr Herz möge nicht bestürzt sein, steht seiner Feststellung gegenüber, ihr Herz sei vollständig mit Betrübnis erfüllt worden, da er ihnen seinen Abschied ankündigte.
Diese Aufforderung Jesu folgt textlich unmittelbar auf die Vorhersage seiner Verleugnung durch Petrus :Joh. 13,38:, sodass sich die Betrübnis des Apostels in Joh. 21,17 in der Betrübnis aller Jünger wegen der angekündigten räumlichen Distanz zum Herrn widerspiegelt :Joh. 16,6:.
Der Umstand, dass Jesus die Betrübnis aller Jünger vorhersagte, gleicht also der Ankündigung der Verleugnung Jesu. Petrus' Fall entspricht dem Fall aller Gläubigen Jesu.
Dem in seiner Autorität rehabilitierten Apostel war es schließlich beschieden, dem Sohn auch äußerlich im Weg der Tiefe in die Höhe der himmlischen Herrlichkeit nachzufolgen :Joh. 21,18+19:.
Im Kapitel "Das Herz des Johannesevangeliums" wird auf den Vorwurf des Antisemitismus und Antijudaismus eingegangen.