25.03.2024 | In „Das Johannesevangelium – Eine textlich-strukturelle Auslegung“ | von Freddy Baum
{34} Das Werk des Geistes (Teil 2/2: Joh. 16,16-Joh. 17,26)
Ende der Mikrostruktur {34} Das Werk des Geistes (Joh. 15,1-Joh. 17,26)
Und ich habe ihnen deinen Namen kundgetan und werde ihn kundtun, auf daß die Liebe, mit der du mich liebst, in ihnen sei und ich in ihnen! (SLT 1951)
Die Erklärung beruht auf Versen des Johannesevangeliums, die mit Joh. 17,26 textlich-strukturell und inhaltlich zusammenhängen.
Wie aus Joh. 15,1-Joh. 17,26 hervorgeht, spiegelt sich Joh. 15,1-17 in Joh. 17,21-26 wider.
Dass die Jünger Jesu in ihm blieben und der Herr in ihnen :Joh. 15,4: (siehe auch Joh. 15,5+12), entspricht in Joh. 17,21 dem Umstand, dass Jesus im Vater ist und der Vater in ihm, sodass solche, die im Herrn Jesus bleiben in der Einheit des Sohnes und des Vaters eins sind und deswegen viel Herrlichkeitsfrucht sehen :Joh. 15,5; Joh. 17,22:.
Das Bleiben im Vater durch den Sohn ist ein Bleiben in deren vorbildhaften Liebe :Joh. 15,9:, die auch die Welt an der Einheit der Jünger erkennen kann :Joh. 17,23:.
Die vorbildhafte Liebe Jesu zu uns :Joh. 15,12: spiegelt sich in der Liebe des Vaters zum Sohn wider und hat in ihr ihren Ursprung :Joh. 17,24:.
Als Geliebte und Freunde Jesu sind wir Kenner dessen, was er beim Vater hörte :Joh. 15,15:. Wir wissen, dass der Herr vom Vater entsandt wurde.
Hingegen vermag die sklavische und versklavende „Welt“ das Wesenhafte nicht wahrzunehmen :Joh. 15,15; Joh. 17,25:.
Sie weiß (noch) nicht, dass der Name des Sohns die Bekanntmachung des Namens des Gott-Vaters ist :Joh. 15,16; Joh. 17,26:, denn der Name des Vaters wurde dem Sohn gegeben: Jesus :Joh. 17,11:!
Die Jerusalem-„Welt“ kennt das Ziel der in Jesus vollbrachten geschwisterlichen Liebe nicht :Joh. 5,17; Joh. 17,26:, da sie nicht zur Familie Gottes gehört.
Im Kapitel "Das Herz des Johannesevangeliums" wird auf den Vorwurf des Antisemitismus und Antijudaismus eingegangen.