Jesus antwortete: Ich habe euch gesagt, daß ich es bin; suchet ihr denn mich, so lasset diese gehen! (SLT 1951)
Die Erklärung beruht auf Versen des Johannesevangeliums, die mit Joh. 18,8 textlich-strukturell und inhaltlich zusammenhängen.
Indem Jesus der jüdischen Truppe seine Identität offenbarte, schützte er das Leben seiner Leibesglieder. Er ließ sich von den Dienern Babylon-Jerusalems abführen, damit seine wahrhaften Jünger vollständig bewahrt blieben.
Jesus verlangte, dass seinen Nachfolgern nichts angetan werden durfte. Die „Kohorte“ des Anti-Jüngers (Judas) musste die Gläubigen des Herrn ziehen lassen.
Diese Bewahrung der vereinten Leibesherrlichkeit Jesu wird in der Bewahrung seines nahtlosen Leibesrocks symbolisiert, der von den römischen Soldaten nicht „zerrissen“ wurde.
Dass die römischen Soldaten die Knochen Jesu nicht zerbrachen, stellt dieselbe Wahrheit dar :Joh. 19,33:.
Hierin wird bestätigt, dass Judas' jüdische Truppe die Vollerfüllung der den Jerusalemer Tempel 70 n. Chr. zerstörenden römischen Militärmacht ist. (Siehe Joh. 18,3 // Joh. 19,23.
Der an die jüdische „Kohorte“ gerichtete Appell des sich binden lassenden Herrn, seine Jünger gehen zu lassen, entspricht seiner Anweisung an die Juden, den auferstandenen Lazarus freizubinden und ihn weggehen zu lassen.
Hieraus ergibt sich, dass die Jünger Jesu Lazarus gleichen und sie deshalb im Moment der Identifikation Jesu als der göttliche „Ich bin“ vom Todeswesen Babylons befreit wurden und als Gerettete das Leben besaßen.
Sie konnten vom finsteren Jerusalem-Kosmos und seinem wütenden Geistwind Abstand nehmen.
Die Lebenden Jesu verließen die jüdische Gruft des Todes in dem Augenblick, als sich Jesus für sie in den Tod geben ließ.
Der „Wolf“ Judas, der kommende Dieb der Schafe, konnte sie nicht vollständig verderben, denn der ideale Hirte opferte sich für sie in Gethsemane.
Und auf Golgatha gab er seine Seele für alle Gläubigen. Darin, dass sich Jesus für sie stellvertretend „schlachtopfern“ ließ, seine Seele in souveräner Autorität in den Tod setzte, ist er der Bewahrer, Mittler und Täter ihres biologischen und „ewigen“ Lebens.
Im Kapitel "Das Herz des Johannesevangeliums" wird auf den Vorwurf des Antisemitismus und Antijudaismus eingegangen.