Da kamen die Kriegsknechte und brachen dem ersten die Beine, ebenso dem andern, der mit ihm gekreuzigt worden war. (SLT 1951)
Die Erklärung beruht auf Versen des Johannesevangeliums, die mit Joh. 19,32 textlich-strukturell und inhaltlich zusammenhängen.
Nachdem Jesus gestorben war, nahm man die beiden Männer, die links und rechts von ihm gekreuzigt worden waren von ihren Pfählen hinab. Ihre toten Körper hatte man entfernt.
Jesus blieb allein, bevor auch er von seinem Kreuz „enthoben“ wurde.
Im diesbezüglichen spiegelgleichen Gegenbild hatte der Auferstandene den Ort seiner Grablegung verlassen, und dort, wo sein toter Leib gelegen war, verblieben zwei Engel.
Letztere bilden zu den beiden Mitgekreuzigten Jesu eine Kontrastparallele.
Allerdings befanden sich die beiden Engel nicht links und rechts vom Toten, sondern oben und unten am Ort dessen, der nun lebte, aber entschwunden war.
Im Kapitel "Das Herz des Johannesevangeliums" wird auf den Vorwurf des Antisemitismus und Antijudaismus eingegangen.