Als Pilatus dieses Wort hörte, fürchtete er sich noch mehr (SLT 1951)
Die Erklärung beruht auf Versen des Johannesevangeliums, die mit Joh. 19,8 textlich-strukturell und inhaltlich zusammenhängen.
Es besteht für alle Menschen die grundlegende Wahl zwischen der idealen Furcht Gottes, d. h. der Anerkennung des Herrn, als den mit dem Gott-Vater völlig übereinstimmende Sohn, und der falschen Furcht vor den Juden, die die Zeugen Jesu um ihres Glaubens willen verfolgen und ausliefern.
Man kann nur Jesus fürchten oder Babylon. Zwischen diesen beiden Alternativen gibt es keinen Mittelweg.
Ironischerweise fürchtete der Nicht-Jude Pilatus Jesus ausgerechnet deswegen, weil er die die Göttlichkeit des Herrn betreffende Lüge der Bedränger hörte.
Der Römer fürchtete ihren satanischen (anklägerischen) Tumult nicht, wohingegen die das wahre Wort Jesu kennenden Jünger ihre Türen verschlossen, da sie von den die Göttlichkeit Jesu ablehnenden Juden Angst hatten.
Es ist das Wort Jesu, das Fürchten macht, denn die Welt stößt sich an ihm an und hasst diejenigen, die es lieben.
Die Wahrheit des lebenden Gottes befreit uns aber von jeglicher Menschenfurcht und lässt uns vor dem erzittern, der sowohl die Seele als auch den Leib des Menschen völlig verderben kann :Mt. 10,28:.
Da Pilatus von der Wahrheit der Gottheit Jesu ergriffen wurde, fürchtete er die den Leib des Menschen (gemeint ist der Mensch Jesus) umbringenden Fälscher, also die Söhne des Teufels, nicht :Joh. 8,44:.
Joh. 19,8 [D63] <Joh. 20,29*> Offb. 2,17 [D64]
Im Kapitel "Das Herz des Johannesevangeliums" wird auf den Vorwurf des Antisemitismus und Antijudaismus eingegangen.