13.02.2023 | In „Das Johannesevangelium – Eine textlich-strukturelle Auslegung“ | von Freddy Baum
{6} Die Hochzeit zu Kana (Joh. 2,1-12)
Es waren aber daselbst sechs steinerne Wasserkrüge, nach der Sitte der jüdischen Reinigung, wovon jeder zwei oder drei Eimer faßte. (SLT 1951)
Die Erklärung beruht auf Versen des Johannesevangeliums, die mit Joh. 2,6 textlich-strukturell und inhaltlich zusammenhängen.
Die zur Reinigungssitte der Juden bereitstehenden sechs Steinkrüge und ihre Wasser entsprechen den minderwertigeren Wassern der Taufe des Johannes bzw. den zur Heilung des Lahmen rechtzeitig unerreichbaren und "unfähigen" Wassern der fünf Hallen Bethesdas im irdischen Jerusalem.
Diese irdenen Gefäße boten für 2-3 Maßeinheiten Wasser Raum, was möglicherweise das Höchstmaß der Wiedergeburten in das Fleisch der Menschen laut Hiob 33,29+30 andeutet und die von Nikodemus gestellte Frage nach einer zweiten Inkarnation in die Gebärmutter einer Frau sinnvoll erklärt.
Diese schwachen Wasser entstammen ihrer unerlösten irdischen Mutter und kommen auch wieder in sie hinein.
Sie ist das gegenwärtige Babylon-Jerusalem.
Zu Joh. 2,5+6, siehe Joh. 2,7+8.
Im Kapitel "Das Herz des Johannesevangeliums" wird auf den Vorwurf des Antisemitismus und Antijudaismus eingegangen.