Ende der Mikrostruktur {48} Jesus redet mit Petrus (Joh. 21,15-19)
Solches aber sagte er, um anzudeuten, durch welchen Tod er Gott verherrlichen werde. Und nachdem er das gesagt hatte, spricht er zu ihm: Folge mir nach! (SLT 1951)
Die Erklärung beruht auf Versen des Johannesevangeliums, die mit Joh. 21,19 textlich-strukturell und inhaltlich zusammenhängen.
Die Joh. 21,19 betreffenden Verspaare haben die Verherrlichung Gottes in der richtigen Nachfolge im Unterschied zu seiner angeblichen Verherrlichung in der falschen Nachfolge zum Thema.
Jesus rief den Apostel Petrus dazu auf, ihm nachzufolgen, d. h. in seinem Wort zu bleiben, was nichts anderes bedeutet, als in ihm selbst zu bleiben.
In ihrer Vollendung kommt diese Nachfolge Jesu darin zum Ausdruck, dass man die eigene Seele für die Freunde gibt, was ein Tun größter Liebe und Lebensgebung ist, denn eben dies verwirklichte der Herr für uns vorbildhaft, als er auf Golgatha starb.
Hier erklärt sich die Verquickung der Begriffe „Freundschaft“ und „Liebe“ in den drei Fragen Jesu, die er dem Apostel Petrus stellte und in dessen Antworten :Joh. 21,15-17:.
Die Liebe ist für die Freunde. Freundschaft impliziert Liebe zu dem, mit dem man befreundet ist. Möglicherweise reichte es für Petrus deshalb aus, dem Herrn zuzusichern, dass er sein Freund war, ohne den Begriff „Liebe“ zu verwenden. Joh. 15,12+13 ist ein Schlüssel für dieses Verständnis.
Die Pseudonachfolge und der Pseudogottesdienst werden in dem hier gegebenen Kontext von den mosaischen Jüngern ausgeübt.
Die Hasser Jesu wollen ihm nicht nachfolgen. Sie weigern sich, sein Wort zu hören, also von seinen „Wassern“ zu nehmen. Sie wollen nicht „in ihm“ sein. Sie waren „in Bel“ (Diabolos), d. h. „Ba-bel“ (Babylon).
Offensichtlich steht hier die Lehre der Gesetzischen des Alten Bundes dem neutestamentlichen Lichtwort Jesu als eine Alternative gegenüber.
Aus der diesbezüglichen Wahl resultiert die Nachfolge in der Fälschung bzw. eine Jüngerschaft in der Wahrheit :Joh. 1,11+12+17; Joh. 8,31+22:.
Weil sie sie den Sohn verwarfen und somit auch dem Gott-Vater keine Herrlichkeit gaben, appellierten die mosaischen Jünger in antichristlicher Weise an den einst Blinden, nun aber durch das Wasser des großen Entsandten („Siloah“) Gottes sehenden Jünger Jesu, er möge Gott Herrlichkeit geben.
Die Feinde Jesu und „Anti-Brüder“ sind selbst weit davon entfernt, Gott durch ihr Tun zu verherrlichen. Ihre diesbezügliche Aufforderung ist das pseudo-fromme „Anti-Wort“ zum Wort Jesu und kann deshalb nur einen „Anti-Gott“ betreffen.
Statt ihre Seele für die Freunde Jesu zu geben, sind diese geistlich Blinden deren pseudofromme Mörder :Joh. 16,2:. Sie sind exakt das Gegenteil des Apostels Petrus, tragen sich selbst aber als ergebene Diener Gottes zur Schau.
Die echten Jünger Jesu folgen ihm hingegen in den Tod und, aus diesem hinauskommend, bis in seinen himmlischen Wohnort nach.
In ihrer wahren Ergebenheit Gott gegenüber lassen sie sich nicht durch das „Gib Herrlichkeit dem Gott!“ der blinden Pseudogeistlichen Babylons einschüchtern, um ihre eigene Seele zu retten. Sie handeln wahrhaft ehrfürchtig, um vom wirklichen Gott Ehre zu enthalten.
Für diejenigen, die geistlich sehen, ist Jesus das Vorbild dafür, wie sie zu leben und die Schafe Gottes zu weiden haben. Darin geben sie Gott Herrlichkeit.
Joh. 21,19 (Joh.*Offb.) Offb. 2,10
Im Kapitel "Das Herz des Johannesevangeliums" wird auf den Vorwurf des Antisemitismus und Antijudaismus eingegangen.