06.03.2023 | In „Das Johannesevangelium – Eine textlich-strukturelle Auslegung“ | von Freddy Baum
{8} Nikodemus kommt zu Jesus (Joh. 3,1-21)
Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer aber nicht glaubt, der ist schon gerichtet, weil er nicht geglaubt hat an den Namen des eingeborenen Sohnes Gottes. (SLT 1951)
Die Erklärung beruht auf Versen des Johannesevangeliums, die mit Joh. 3,18 textlich-strukturell und inhaltlich zusammenhängen.
Im strukturellen Kontext zu Joh. 3,18 geht es um die Körperschaft derer, die an den Namen Jesu glauben und deshalb nicht gerichtet werden :Röm. 8,1: und um die wegen ihres fehlenden Vertrauens bereits gerichteten Ungläubigen, die seinen Namen ablehnen und nicht anerkennen, dass Jesus der einziggeborene Sohn des Gott-Vaters und Gott ist :Joh. 1,18; Joh. 5,18:.
Schon zum Zeitpunkt der Entscheidung, nicht an Jesus als den um der Rettung der Welt willen als ein Mensch inkarnierten Gott zu glauben, ist man dazu verdammt, in den Tod zu gehen, denn man lehnt das wesenhafte Leben ab.
Das Beispiel des königlichen Beamten Kapernaums zeigt das diesbezügliche Gegenteil, denn er glaubte allein wegen des Wortes Jesu, sodass sein Sohn in diesem Augenblick zu gesunden begann. Das von Gott geschenkte Leben war also vorhanden, bevor es vom Gläubigen äußerlich gesehen wurde.
Ein Gläubiger besitzt bereits das Leben :Joh. 5,24; 1.Joh. 3,14:.
Ein Ungläubige ist schon gerichtet :Joh. 3,36:.
Zu den Gläubigen zählen u. a. die zu Jesus aus Sichar hinauskommenden Samariter, die seinen Jüngern entsprechen, die ihn als den kennenlernten, der der Heilige Gottes ist.
Die Ungläubigen sind in erster Linie die diabolischen (durcheinanderbringenden) Juden, die den Namen „Jesus Christus“ als den einzigen Namen der Rettung verwerfen :Apg. 4,10+12:.
Leider herrscht in vielen judaisierten christlichen Kreisen die Irrlehre vor, der Name der Rettung heiße „Jahwe“.
Man mag durch diesen Irrglauben von den Juden als ein „Bruder“ in Empfang genommen werden, verliert aber dadurch die Rettung.
Auch die Zugehörigkeit zu den Nationen für den Namen Jesu kommt abhanden :Röm. 1,5:.
Wer nicht im Glauben an dem Namen „Jesus Christus“ festhält, ist kein Teil des Volkes Gottes nach der Schrift des Neuen Bundes, dem das von den Juden weggenommene Reich Gottes gegeben wurde :Mt. 21,43; 1.Petr. 2,9+10:.
Es ist also wichtig, zu verstehen, dass „Jahwe“ ein Anstatt-Name zu „Jesus“ ist, ein die Rettung und das himmlische Erbe nicht bringender Anti-Name.
Joh. 3,18 [D16] <Joh. 3,34*> Joh. 4,13+14 [D15,16]
Im Kapitel "Das Herz des Johannesevangeliums" wird auf den Vorwurf des Antisemitismus und Antijudaismus eingegangen.