13.03.2023 | In „Das Johannesevangelium – Eine textlich-strukturelle Auslegung“ | von Freddy Baum
{9} Das Zeugnis des Täufers Johannes (Joh. 3,22-Joh. 4,3a)
Der Vater hat den Sohn lieb und hat alles in seine Hand gegeben. (SLT 1951)
Die Erklärung beruht auf Versen des Johannesevangeliums, die mit Joh. 3,35 textlich-strukturell und inhaltlich zusammenhängen.
Laut dem strukturellen Kontext von Joh. 3,35, kommt die Sonderstellung Jesu bei Gott darin zum Ausdruck, was ihm vom himmlischen Vater gegeben und gezeigt wurde.
Der von Gott geliebte Sohn und einziggeborene Gott empfängt die gesamte Welt und die Autorität über Israel.
Der Vater zeigt Jesus alles, sodass die Gläubigen über dessen Werke staunen werden.
Der Sohn erhält das Richteramt über alle Wesen. Auch seine zu ihm kommenden Nachfolger werden dem Herrn vom Vater gegeben.
Das gesamte Haus des Gott-Vaters staunt über die Belebung des aus seiner „Todeswunde“ genesenen Sohns und gibt ihm Ehre.
Hingegen erhielt Jesus als der Sohn Josefs von Nazareth von der breiten Masse keine Wertschätzung.
Wegen dieses irdischen „Vaters“ liebten ihn die Menschen nicht, da Josef Jesus nichts in die Hand geben konnte, denn ein Mensch kann keine einzige Sache nehmen, so sie ihm nicht vom Himmel aus geschenkt wurde :Joh. 3,27:.
Joh. 3,15+16 ist eine Parallele zu Joh. 3,35+36.
Im Kapitel "Das Herz des Johannesevangeliums" wird auf den Vorwurf des Antisemitismus und Antijudaismus eingegangen.