20.03.2023 | In „Das Johannesevangelium – Eine textlich-strukturelle Auslegung“ | von Freddy Baum
{10} Jesus und die Frau aus Samaria (Joh. 4,3b-42)
Gott ist Geist, und die ihn anbeten, müssen ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten. (SLT 1951)
Die Erklärung beruht auf Versen des Johannesevangeliums, die mit Joh. 4,24 textlich-strukturell und inhaltlich zusammenhängen.
Die im Geist der Wahrheit erfolgende Anbetung des ebenfalls Geist seienden Gott-Vaters ist nur möglich, wenn der Anbetende zuvor nicht allein aus Wasser, sondern auch aus Geist von oben her neu geboren wurde, denn nur dann kann er das wesenhafte Reich des Himmels (Jesus und seine Leibesglieder) im Geist wahrnehmen.
Der Geist Gottes ist deshalb der Geist der Wahrheit, weil Gott wahr ist, mehr noch, weil er die Wahrheit in Person ist.
Wer den wahren Sohn nicht sieht, sieht die Wahrheit nicht und wird sie auch nicht in ihrem ureigenen Wesen und in ihrem Geist anbeten können.
Im Kapitel "Das Herz des Johannesevangeliums" wird auf den Vorwurf des Antisemitismus und Antijudaismus eingegangen.