20.03.2023 | In „Das Johannesevangelium – Eine textlich-strukturelle Auslegung“ | von Freddy Baum
{10} Jesus und die Frau aus Samaria (Joh. 4,3b-42)
Inzwischen baten ihn die Jünger und sprachen: Rabbi, iß! (SLT 1951)
Die Erklärung beruht auf Versen des Johannesevangeliums, die mit Joh. 4,31 textlich-strukturell und inhaltlich zusammenhängen.
Die dem Sohn von Gott gegebene Nahrung, gemeint ist das Tun des Willens des Vaters und die Vollendung seines Werkes, gleicht der das „ewige“ Leben zum Ziel habenden bleibenden Kost, die Jesus der vielzähligen Menge geben will, damit sie diese Speise „tun“.
Letzteres entspricht also der Vollendung der Werke des Vaters durch den Sohn.
In beiden Fällen des vorliegenden Versvergleichs Joh. 4,31-34*Joh. 6,25-27 geht es nicht um eine vermeintliche Sättigung durch ein irdisches Essen, sondern um eine Speisung aus dem Himmel, d. h. um die Ankunft des Göttlichen in die Welt.
Im Kapitel "Das Herz des Johannesevangeliums" wird auf den Vorwurf des Antisemitismus und Antijudaismus eingegangen.