Wer erntet, der empfängt Lohn und sammelt Frucht zum ewigen Leben, auf daß sich der Sämann und der Schnitter miteinander freuen. (SLT 1951)
Die Erklärung beruht auf Versen des Johannesevangeliums, die mit Joh. 4,36 textlich-strukturell und inhaltlich zusammenhängen.
Die gemeinsame Freude des säenden Freundes des Bräutigams (Johannes der Täufer) und des Erntenden (Jesus Christus) angesichts der vollbrachten Ernte ist ein Bild auf die mit dem Ziel des „ewigen“ Lebens erfolgte Zusammenführung der Gläubigen mit dem Herrn.
Der zusammen mit Christus stehende Freund freut sich über die Gläubigen, die zum höheren Leben Jesu Stand nehmen, d. h. vom Herrn „geerntet“ werden.
Seine Freude wird dadurch vervollständigt, dass er die hinzukommende Braut des Lammes erblickt, die der wesenhafte Lohn des Christus ist.
Der „säende“ Täufer handelt also nicht, um seiner eigenen Ehre willen, sondern, um die Herrlichkeit des Sohnes Gottes anwachsen zu sehen.
Im Kapitel "Das Herz des Johannesevangeliums" wird auf den Vorwurf des Antisemitismus und Antijudaismus eingegangen.