Denn seine Jünger waren in die Stadt gegangen, um Speise zu kaufen. (SLT 1951)
Die Erklärung beruht auf Versen des Johannesevangeliums, die mit Joh. 4,8 textlich-strukturell und inhaltlich zusammenhängen.
Die räumliche Absonderung der Jünger von Jesus, als sie in die Stadt Sichar hineinkamen, um dort irdische Nahrung zu kaufen, spiegelt sich in ihrer Distanzierung von ihm wider, als sie für sich allein von Jesus weggingen, um mit einem Schiff zum jenseitigen Bereich (anderes Ufer) des „Meeres“ Genezareth zu gelangen.
Später, in Joh. 4,32+34, erklärte Jesus seinen Jüngern, dass er eine himmlische Speise besitzt.
Ihre Fixierung auf die irdische Nahrung „Sichar-Jerusalems“ steht also der Ausrichtung auf die gottgegebene Speise Jesu inhaltlich gegenüber.
Der Irrtum der Jünger bestand darin, dass sie sich von Jesus entfernten und daher zwangsläufig die falsche Nahrung suchten, denn das gottväterliche Himmelsbrot ist ausschließlich beim Herrn erhältlich, denn er gibt sich selbst.
Im Kapitel "Das Herz des Johannesevangeliums" wird auf den Vorwurf des Antisemitismus und Antijudaismus eingegangen.