03.04.2023 | In „Das Johannesevangelium – Eine textlich-strukturelle Auslegung“ | von Freddy Baum
{12} Jesus heilt einen Kranken am Sabbat (Joh. 5,1-18)
Da ging der Mensch hin und verkündete den Juden, es sei Jesus, der ihn gesund gemacht habe. (SLT 1951)
Die Erklärung beruht auf Versen des Johannesevangeliums, die mit Joh. 5,15 textlich-strukturell und inhaltlich zusammenhängen.
In dem Joh. 5,15 betreffenden Kontext geht es um das Sprechen und Zeugnis des erkannten Messias.
Da der von Jesus in Bethesda geheilte Mensch weggehend zu den Jerusalemer Juden kam, um ihnen die Identität seines Retters zu offenbaren, gleichen diese Menschen den samaritischen Einwohnern Sichars, denn die vom Herrn erleuchtete Samariterin kam weggehend zu den Menschen Sichars und rief sie dazu auf, herbeizukommen und zu sehen, ob der Mensch, der ihr alles darüber sagte, was sie einst tat der Christus ist.
Dementsprechend wurden diejenigen Menschen, die das Zeichen ihrer durch Jesus ermöglichten Speisung sahen zu seinen Zeugen, die anderen gegenüber bekannten, dass er der in die Welt kommende Prophet ist.
Sowohl der Geheilte, als auch die Samariterin sprachen und bezeugten, was sie erkannt und gesehen hatten.
Darin erwiesen sie sich als solche, die aus Wasser und Geist geboren wurden, sodass sie in ihrem Tun dem Christus glichen.
Im Unterschied zu vielen Samaritern Sichars nahmen aber die Gesetzischen Jerusalems die geistgefüllten Wasser Jesu nicht an.
Sie glichen darin dem unverständigen Pharisäer Nikodemus.
Im Kapitel "Das Herz des Johannesevangeliums" wird auf den Vorwurf des Antisemitismus und Antijudaismus eingegangen.