Verwundert euch nicht darüber! Denn es kommt die Stunde, in welcher alle, die in den Gräbern sind, seine Stimme hören werden; (SLT 1951)
Die Erklärung beruht auf Versen des Johannesevangeliums, die mit Joh. 5,28 textlich-strukturell und inhaltlich zusammenhängen.
Die die Stimme des Sohnes hörenden Toten werden leben.
Hingegen nehmen die ungläubigen Juden das Sprechen Jesu nicht zur Kenntnis, da sie sein Wort nicht zu hören vermögen.
D. h., die die Stimme des Herrn nicht wahrnehmenden Juden sind und bleiben tot. Sie gelangen nicht in das Leben Gottes, weil sie sein Lebenswort ablehnen.
Wie Joh. 5,19-30 zeigt, steht Joh. 5,20 Joh. 5,28+29 gegenüber.
Nach diesem Versvergleich entspricht das angekündigte Staunen der Juden über die größeren Werke, die der Vater dem Sohn zeigen wird :Joh. 5,20: seiner Aufforderung in Joh. 5,28, nicht darüber zu staunen, dass die Toten seine Stimme hören und zum Gericht auferstehen werden :Joh. 5,29ff:.
Offenbar ist die Erweckung der Toten durch Jesus ein solches von ihm angekündigtes „größeres Werk“.
Der Sohn wird dieses Tun zuvor vom Vater gezeigt bekommen :Joh. 5,20:, sodass er dazu fähig sein wird, die Auferstehung entsprechend der individuellen Taten der Toten zu gestalten. Er wird keine einzige Sache selbst vollbringen :Joh. 5,30:.
Joh. 5,28 [D150] <Joh. 8,7*> Joh. 11,17 [D152]
Im Kapitel "Das Herz des Johannesevangeliums" wird auf den Vorwurf des Antisemitismus und Antijudaismus eingegangen.