10.04.2023 | In „Das Johannesevangelium – Eine textlich-strukturelle Auslegung“ | von Freddy Baum
{13} Die Autorität des Sohnes (Joh. 5,19-47)
aber bei euch habe ich erkannt, daß ihr die Liebe Gottes nicht in euch habt. (SLT 1951)
Die Erklärung beruht auf Versen des Johannesevangeliums, die mit Joh. 5,42 textlich-strukturell und inhaltlich zusammenhängen.
Dass die Juden nicht die Liebe Gottes in sich tragen, liegt daran, weil sie demjenigen, den er geschickt hat, nicht glauben und dessen Wort nicht in sich selber bleibend besitzen.
Sie sind also der „Kosmos“ (die Welt) im engeren Sinne dieses Begriffs, der das in ihn hineinkommende Lichtwort Gottes nicht zur Kenntnis nimmt und deshalb die Liebe Gottes nicht empfängt.
Der Umstand, dass der Herr das lieblose Wesen der Ungläubigen kannte, ist das Gegenteil seines Wissens, dass im Israeliten Nathanael kein Betrug vorhanden ist, woraus sich schließen lässt, dass das Fehlen des Vaterwortes Jesu im Herzen der Juden Lieblosigkeit und Betrug hervorbringt.
Ihr Betrug zeigt sich darin, dass sie behaupten, Gott zu kennen. Da sie aber seine Vaterliebe nicht besitzen, kennen sie ihn nicht, sodass sie in ihrer Aussage fälschen.
Es sei hier deutlich gesagt: Die kosmischen Juden kennen Gott nicht, weil sie den Sohn nicht kennen!
Sie tragen weder die Liebe Gottes noch seine Gnade und Wahrheit in sich selbst :Joh. 1,17:.
Im Kapitel "Das Herz des Johannesevangeliums" wird auf den Vorwurf des Antisemitismus und Antijudaismus eingegangen.