24.04.2023 | In „Das Johannesevangelium – Eine textlich-strukturelle Auslegung“ | von Freddy Baum
{15} Jesus wandelt auf dem Meer (Joh. 6,16-21)
Er aber sprach zu ihnen: Ich bin's, fürchtet euch nicht! (SLT 1951)
Die Erklärung beruht auf Versen des Johannesevangeliums, die mit Joh. 6,20 textlich-strukturell und inhaltlich zusammenhängen.
Dass sich Jesus seinen Jüngern gegenüber als der „Ich bin“ offenbarte, stellt die Lösung des Konfliktes dar.
Es ist der Durchbruch weg von der Todesnot der Finsternis, hin zur Lebensrettung des göttlichen Lichtes.
Durch das „Ich bin“ machte ihnen der Herr seine Identität bekannt. Es ist das „Ich bin“ dessen, der der Heilige, Prophet und Christus Gottes ist.
In seinem „Ich bin“ gibt er solchen, die an ihn glauben vom geistbelebten Wasser, d. h. von seinen unvergleichlichen Reden „ewigen“ Lebens zu trinken.
Es ist das aus der Drängnis Ägyptens befreiende „Ich bin“ Gottes :2.Mose 3,14:.
Die Enthüllung der göttlichen Identität Jesu entspricht dem Umstand, dass ihn der Täufer Johannes als der Auserwählte Gottes offenbarte.
Der wesenhafte „Ich bin“ nimmt Stand, um die vom Tod bedrohten Sünder aus dem Gericht ihrer finsteren Ankläger zu erretten.
Jesus richtet sich auf, und sein Lichtwort lässt das Toben der satanischen Leibesglieder des als das eigentliche „Ägypten“ identifizierten irdischen Jerusalem verstummen :Offb. 11,8:, denn es offenbart den frevlerischen Inhalt der dunkelsten Stellen ihrer sündigen Herzen :Joh. 8,9:.
Deshalb zittern alle Leibesglieder Babylon-Jerusalems vor dem göttlichen „Ich bin“, sie fürchten ihn und fallen vor ihm zu Boden.
Gott rettet die Sünder, indem er sich für sie opfern lässt.
Wer auf Jesus schaut, braucht den Tod nicht zu fürchten, denn er ist rechtlich in die wesenhafte Lebensruhe Gottes eingegangen.
Im Kapitel "Das Herz des Johannesevangeliums" wird auf den Vorwurf des Antisemitismus und Antijudaismus eingegangen.