01.05.2023 | In „Das Johannesevangelium – Eine textlich-strukturelle Auslegung“ | von Freddy Baum
{16} Jesus ist das aus dem Himmel herabsteigende Brot (Joh. 6,22-59)
Da sprachen sie zu ihm: Was sollen wir tun um die Werke Gottes zu wirken? (SLT 1951)
Die Erklärung beruht auf Versen des Johannesevangeliums, die mit Joh. 6,28 textlich-strukturell und inhaltlich zusammenhängen.
Da die Lehre Jesu nicht seine eigene ist, sondern die des ihn sendenden Vaters, tut man dann die Werke Gottes, wenn man dessen Willen vollbringt, der darin besteht, an denjenigen zu glauben, den er entsandte, denn Jesus sucht in seinem Sprechen die Herrlichkeit dessen, der ihn schickt.
Menschen tun nur dann die Werke Gottes, wenn ihr Handeln mit dem Tun Jesu übereinstimmt, denn jenseits seines Verhaltens existiert nichts, was dem Willen des Vaters widersprechen könnte, da Jesus in seinem Tun mit dem Handeln Gottes vollkommen übereinstimmt.
Diese pragmatische Einigkeit der Menschen mit dem Sohn ist also nichts anderes, als der Glaube an ihn und, ausschließlich durch und innerhalb seines Namens, an Gott.
Im Kapitel "Das Herz des Johannesevangeliums" wird auf den Vorwurf des Antisemitismus und Antijudaismus eingegangen.