01.05.2023 | In „Das Johannesevangelium – Eine textlich-strukturelle Auslegung“ | von Freddy Baum
{16} Jesus ist das aus dem Himmel herabsteigende Brot (Joh. 6,22-59)
Da sprach Jesus zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, nicht Mose hat euch das Brot vom Himmel gegeben, sondern mein Vater gibt euch das wahre Brot vom Himmel. (SLT 1951)
Die Erklärung beruht auf Versen des Johannesevangeliums, die mit Joh. 6,32 textlich-strukturell und inhaltlich zusammenhängen.
Der das wirkliche Himmelsbrot gebende Gott-Vater steht dem Geber der irdischen Wasser aus dem Brunnen Sichars, dem leiblichen Vater Israels (Jakob) und dem das Gesetz des Alten Bundes „gebenden“ geistigen Vater Moses inhaltlich gegenüber.
Genau genommen gab nicht Moses die Beschneidung, sondern die irdischen Väter Israels.
Jesus stellte all diese Väter des Volkes und ihre materiellen Zuteilungen, zu denen auch das Manna aus dem Himmel gehört, seinem himmlischen Vater entgegen. Dessen Geschenk ist unvergleichlich größer, als es das der Menschen jemals sein kann.
Wer Joh. 6,32 genau liest, erkennt, dass Jesus nicht sagte, der Gott-Vater habe dem sich in der Ödnis befindenden Volk das Brot aus dem Himmel gegeben, sondern der Kontext zeigt, dass der Vater ihnen ein anderes Himmelsbrot gibt, nämlich Jesus Christus in Person.
Aus der Gegenüberstellung des Göttlichen mit dem Irdischen ergibt sich, dass das dem Volk von Menschen vermittelte geschriebene Wort nicht das eigentliche Himmelwort ist, denn Jesus Christus spricht von sich selbst als vom wirklichen Himmelsbrot, das von seinem himmlischen Vater in die Todestiefe der Welt gesät wurde, um eine reiche „Lebens-Ernte“ hervorzubringen.
Die Kosmischen Babylon-Jerusalems verwarfen das noch nie zuvor dagewesene wahre Sprechen Jesu.
Diese Söhne des fälschenden Teufels, die blinden Blindenführer Israels, lehnten das himmlische Vaterwort Jesu als eine Fälschung ab.
Es ist aber zutiefst ironisch, dass ihre eigene Lehre des mosaischen Gesetzes der Wahrheit und der Gnade entbehrte :Joh. 1,17:.
Paradoxerweise stellte es für die irdischen Frevler eine Abscheulichkeit dar, das echte Himmelsbrot zu essen und aus der sehen machenden Quelle Gottes in Wahrheit zu trinken.
Im Kapitel "Das Herz des Johannesevangeliums" wird auf den Vorwurf des Antisemitismus und Antijudaismus eingegangen.