01.05.2023 | In „Das Johannesevangelium – Eine textlich-strukturelle Auslegung“ | von Freddy Baum
{16} Jesus ist das aus dem Himmel herabsteigende Brot (Joh. 6,22-59)
und sprachen: Ist dieser nicht Jesus, Josephs Sohn, dessen Vater und Mutter wir kennen? Wie spricht er denn: Ich bin vom Himmel herabgekommen? (SLT 1951)
Die Erklärung beruht auf Versen des Johannesevangeliums, die mit Joh. 6,42 textlich-strukturell und inhaltlich zusammenhängen.
Die Irdischen können nur das Irdische und den materiellen Ursprung der Dinge sehen. Für sie ist Jesus der Sohn des ihnen bekannten „Vaters“ Josef.
Ebenso war auch die Samariterin aus Sichar zuerst darauf bedacht, ihre Abstammung von Jakob zu erwähnen, der seinem leiblichen Sohn Josef den örtlichen Brunnen gegeben hatte.
Dieses Geschenk eines Menschen nahmen die Samariter auch für sich in Anspruch, denn sie verstanden sich als Empfänger der irdischen Gabe ihres Vaters Jakob.
Sie wussten, woher ihr Wasser stammte: Es kam von unten.
Für die Kosmischen stellt des Herrn Hinabstieg aus dem Himmel eine Absurdität dar.
Sie können seine von oben stammenden Geistwasser nicht in Empfang nehmen.
Die Irdischen sehen den himmlischen Vater nicht.
Im Kapitel "Das Herz des Johannesevangeliums" wird auf den Vorwurf des Antisemitismus und Antijudaismus eingegangen.