01.05.2023 | In „Das Johannesevangelium – Eine textlich-strukturelle Auslegung“ | von Freddy Baum
{16} Jesus ist das aus dem Himmel herabsteigende Brot (Joh. 6,22-59)
Wer mein Fleisch ißt und mein Blut trinkt, der bleibt in mir und ich in ihm. (SLT 1951)
Die Erklärung beruht auf Versen des Johannesevangeliums, die mit Joh. 6,56 textlich-strukturell und inhaltlich zusammenhängen.
Der Umstand, dass diejenigen, die das Fleisch Jesu kauen und sein Blut trinken im Sohn Gottes bleiben und er in ihnen, entspricht dem Hinzukommen der gläubigen Samariter zu ihm und ihrer Bitte, er mögen zu ihnen kommen und bei ihnen bleiben.
In der persönlichen Annahme Jesu als das auf Golgatha geopferte Lamm Gottes werden solche, die an ihn glauben mit ihm eins.
Sie geben sich ihm als ihr Haupt hin, werden also seine Leibesglieder, und er bleibt hinfort in ihrer Mitte, sodass sie ihn durch den gottväterlichen Geist in sich tragen.
Das Essen und Trinken Jesu stellt eine leibliche Verschmelzung mit ihm dar, eine Empfängnis, die gleichzeitig eine Aufnahme in Gott ist, ein Verinnerlichen und selbst Verinnerlichtwerden.
Im Kapitel "Das Herz des Johannesevangeliums" wird auf den Vorwurf des Antisemitismus und Antijudaismus eingegangen.