17.04.2023 | In „Das Johannesevangelium – Eine textlich-strukturelle Auslegung“ | von Freddy Baum
{14} Die Speisung der vielzähligen Menge (Joh. 6,1-15)
Da spricht einer von seinen Jüngern, Andreas, der Bruder des Simon Petrus, zu ihm: (SLT 1951)
Die Erklärung beruht auf Versen des Johannesevangeliums, die mit Joh. 6,8 textlich-strukturell und inhaltlich zusammenhängen.
Es war Judas, der Sohn eines gewissen „Simon“, der, im Gegensatz zum gläubigen Simon Petrus, den Ort zu kennen glaubte, zu dem man kommen konnte, wenn der wesenhafte Leibestempel Gottes (Jesus) verlassen würde, denn Judas Iskariot orientierte sich an der minderen irdischen Weihestätte Jerusalems. Er diente deren „Geistlichen“, denen er Jesus auslieferte.
In Joh. 6,8+9 meldete sich Simon Petrus' Bruder Andreas zu Wort und bekannte, dass Nahrung fehlte.
Auch er wusste also, dass das Angebot des Irdischen keine wirkliche Alternative zu Jesus darstellen konnte; zumindest erkannte Andreas, dass es nicht dazu taugte „allem“ und in jeder Beziehung Leben zu geben.
Darin erwies sich dieser Angehörige des Simon Petrus als Judas' Gegenteil. Letzterer gehörte einem anderen Simon an.
Im Kapitel "Das Herz des Johannesevangeliums" wird auf den Vorwurf des Antisemitismus und Antijudaismus eingegangen.